Orthomolekulare Therapie

Migräne vorbeugen mit Riboflavin (Vitamin B2) und Magnesium

von Axel Heinze

Seit 2007 ist in Deutschland erstmals ein Kombinationspräparat aus Magnesium- und Vitamin B2 (Riboflavin) in optimaler Dosierung (Orthoexpert® Migräne) zur Prophylaxe der Migräne erhältlich, Für beide Einzelsubstanzen (2 x 300 mg Magnesium und 2 x 200 mg Vitamin B2 pro Tag) sind sowohl die Wirksamkeit als auch die gute Verträglichkeit in wissenschaftlichen Studien überzeugend belegt.

Die Entstehung der Migräne wird aufgrund einer Reihe von Untersuchungen mit einer Störung des zerebralen Energiestoffwechsels in Zusammenhang gebracht. Hier setzen Riboflavin und Magnesium an: Über eine Verbesserung der zellulären Energiegewinnung kann eine Reduktion der Migräneattacken erreicht werden.

Ziel einer Migränevorbeugung (Prophylaxe) ist es, die Anfallshäufigkeit zu senken, die Attacken möglichst auch zu verkürzen und die Intensität zu reduzieren. Gelingt dies, sinkt auch gleichzeitig der Bedarf an Schmerz- und Migränemitteln. Die deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) empfiehlt eine Migräneprophylaxe bei:

Etwa 30% der Migräne-Patienten erfüllen eines oder mehrere Kriterien der DMKG zur Migräneprophylaxe. Als wirksam gilt eine medikamentöse Prophylaxe, die die Migränehäufigkeit um 50% reduziert. Bei der Auswahl ist neben der Wirksamkeit auch die Verträglichkeit zu beachten. Die Zahl der weltweit zur Migräneprophylaxe empfohlenen Medikamente ist sehr unübersichtlich. So listen die offiziellen Therapieempfehlungen der American Academy of Neurology 29 verschiedene Substanzen und die der DMKG 11, wobei nur 6 Substanzen in beiden Empfehlungen Erwähnung finden.

Riboflavin (Vitamin B2): Verbesserung des zerebralen Energiestoffwechsels

Erniedrigte Magnesiumspiegel bei Migränepatienten

Schlussfolgerung

Sowohl für Riboflavin (Vitamin B2) als auch Magnesium konnten in kontrollierten wissenschaftlichen Studien die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit in der Prophylaxe der Migräne nachgewiesen werden. Während Magnesium die Übererregbarkeit des zentralen Nervensystems bei Migränepatienten mindert, zielt hochdosiertes Vitamin B2 auf eine Verbesserung des Energiehaushaltes insbesondere von Nervenzellen. Die Verbesserung des zerebralen Energiestoffwechsels ist eine interessante Therapieoption in der Behandlung der Migräne und der damit einhergehenden Vorbeugung von Migräneattacken.

Auch wenn dies in Studien bisher nicht untersucht wurde, könnte eine Kombination dieser beiden, sich ergänzenden Wirkprinzipien eine noch höhere Effektivität erreichen als die Einzelsubstanzen.

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Anschrift des Verfassers:
Dr. Axel Heinze
Neurologisch-verhaltensmedizinische Schmerzklinik Kiel
Heikendorfer Weg 9-27
24149 Kiel
E-Mail: heinze@schmerzklinik.de



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Naturheilpraxis 08/2007