Psychoaktive Pflanzen

Kasuistik einer typischen Therapiesituation

von Bärbel Tschech

Zu allen Zeiten haben die Völker überall auf der Erde versucht, Stimmungen hervorzurufen und die Psyche zu beeinflussen. Insbesondere pflanzliche Drogen spielten hier von jeher eine wesentliche Rolle. Cannabis, Opium, Betel und Tabak gehörten schon zum Repertoire unserer steinzeitlichen Vorfahren. Sie dienten der Stärkung von Leib und Seele, der Bewusstseinserweiterung, dem Genuss, aber auch schon immer der Therapie. Schlafstörungen, Unruhezustände und Ängste sind seit jeher den Menschen bekannt. In unserer Zeit ist es nun gelungen, auch zu begründen, wie und warum psychoaktive Pflanzen wirken. Heilpflanzen wie Johanniskraut, Baldrian und Passionsblume sind fester Bestandteil der Therapie auch schwerwiegender Erkrankungen, wie Depressionen und Angststörungen, geworden.

Traditionelle Phytotherapie

Ob mit Hilfe von Signaturen, ob Überlieferungen oder Erfahrungen: alte Kräuterkundige hatten ein enormes empirisches Wissen über die Wirkungen von Pflanzen. Ein Problem stellte natürlich immer die Giftigkeit vieler Pflanzen dar. Hilfreich war in diesem Zusammenhang der viel zitierte Ausspruch von Paracelsus:
Alle Dinge sind Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.
Soviel wie nötig und so wenig wie möglich.

Prinzipiell ist diese Erkenntnis ja einer der Gründe dafür, dass die Homöopathie entstand und viele traditionelle Heilpflanzen “nur” noch homöopathisch aufgearbeitet Verwendung finden.

Moderne Phytotherapie – Fluch und Segen
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Fluch
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Segen
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Psychische Erkrankungen und moderne Phytotherapie
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Zitierte Studien:
1. Gramowski, A, Jugelt, K, Stuwe, S, Schulze, R, McGregor, GP, Wartenberg-Demand, A, Loock, J, Schroder, O and Weiss, Dg (2006). “Functional screening of traditional antidepressants with primary cortical neuronal networks grown on multielectrode neurochips.” European Journal of Neuroscience 24(2): 455-465.
2. Hall, S.D., Z.Wang, et al. (2003).”The interactionbetween St John´s wort and an oral contraceptive” Clin Pharmacol Ther 74(6): 525-35
3. McGregor, G. P., R. Knörle, V. Butterweck and B. L. Fiebich (2004). “Studies of the pharmacological properties of a combination of Hypericum perforatum (St. John´s wort), Passiflora incarnata (passion flower) and Baldrian (Neurapas-balance) in rat provides evidence of synergistic effects.” Focus on Alternative and Complementary Therapies 9(Supp 1): 30.

Anschrift der Verfasserin:
Bärbel Tschech
(Diplom-Biologin)
Rindenmooserstr. 4
88441 Mittelbiberach



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