Hintergrund

Die “Königin der Medizin”: Unani

Von Christian Leest

In der “Unani-Medizin” werden die besten Elemente der alten Hochkulturen Griechenlands, Ägyptens, Persiens und Indiens vereint. Basierend auf ähnlichen Grundlagen wie das Ayurveda, wird diese Tradition jedoch um einiges ergänzt.

Die Bedeutung des arabischen Worts “Unani” ist “griechisch”. Im Sprachgebrauch arabischer Wissenschaftler und Gelehrter wurde damit sowohl ihr eigenes Werk – im Besonderen im Bereich der Medizin – bezeichnet, als auch dem Erbe der griechischen Vordenker Tribut gezollt. Die Unani-Medizin umfasst neben der eigentlichen Medizin auch zahlreiche andere Bereiche und vereint so Wissenschaft mit Philosophie. Chronologisch wird der Bogen von den ersten Zeugnissen der Menschheit bis ins Hier und Jetzt geschlagen. Es folgt eine Suche nach den Spuren dieser faszinierenden Tradition.

Die Heilkunst der Antike

Rund 10.000 Jahre alt sind die Tontafeln, die zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte die Medizin erwähnen. Bei Ausgrabungen in Sumer (Mesopotamien), einem Gebiet, das heute zum Irak gehört, wurden diese frühen Zeugen medizinischen Schaffens ebenso gefunden wie die ersten umfassenden Aufzeichnungen aus dem Jahr 6000 v. Chr. Hier handelt es sich um Zeugnisse chirurgischer Eingriffe, die vor allem den Augenbereich (grauer Star) betreffen sowie Behandlungsmöglichkeiten durch Kräuter und spezielle Ernährungsmaßnahmen aufzeigen. Der Asû (Arzt) stellte seinerzeit die Diagnose in einen größeren Kontext und bezog stets auch Fragestellungen aus dem ethisch-moralischen Bereich in seine Diagnose mit ein. So werden während des Gesprächs mit dem Arzt beispielsweise Fragen wie: Hast du gelogen? Hast du betrogen? Bist du unerlaubt in das Land deines Nachbarn eingedrungen? Hast du Ehebruch begangen? Hast du Zwietracht in der Familie oder unter Freunden gesät? gestellt. Diese Fragen sind lediglich Beispiele dafür, dass davon ausgegangen wurde, dass unmoralisches Verhalten eine Veränderung des Unbewussten sowie des psychosomatischen Systems zur Folge haben würde und so dazu führt, dass im Menschen ein energetisches Ungleichgewicht entsteht. Die Folge ist das Entstehen von Krankheiten. Dazu ist festzustellen, dass heutzutage nur unzureichende Antworten auf die sich stetig ausbreitenden Krankheiten in der Welt gefunden werden, die sich nur schwer oder gar nicht heilen lassen.

Ägypten:

Griechenland:

Physis (ein Begriff, der den Organismus in seiner Ganzheit bezeichnet) entwickelt. Hier liegt der Fokus auf der Wechselbeziehung zwischen dem Organismus und seiner Umwelt. Die Umwelt versorgt den Organismus mit allem Lebenswichtigem und alles für die Existenz unnötige wird zurückgewiesen. Im Funktionieren dieser Wechselwirkung liegen die Ursachen für Gesundheit und Krankheit. Wer über eine gute Verdauung (Pepsis) verfügt, dessen Körper bleibt gesund, während eine Verdauungsstörung (Dyspepsie) zu Instabilität und im schlimmsten Fall zu Krankheiten führen kann.

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Weitere Informationen auf der Internetseite www.botavie.com

Anschrift des Verfassers:
Christian Leest
Botavie Deutschland
An der Alten Zauche 12
14478 Potsdam
Tel./Fax: 0331-273-11-42
E-Mail: mailto: c-leest@web.de



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