Vorstand der DGKH
Homöopathie wird von Heilpraktikern, Ärzten und Hebammen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit ausgeübt. Dass Laien sich mit Homöopathie beschäftigen und homöopathische Arzneimittel in der Selbstbehandlung anwenden, hat Tradition und ist auch politisch relevant.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte die Anwendung der Homöopathie von Laien durch Zeitschriften wie Bolles “Populäre homöopathische Zeitung” (1855-1871), Artur Lutzes “Fliegende Blätter über Homöopathie” (1858-1877) sowie die “Leipziger populäre Zeitschrift für Homöopathie” (1870-1914) eine Blütezeit. 1868 wurde in Stuttgart die bis heute bestehende “Hahnemannia” als homöopathischer Laienverein gegründet.
Die aktuelle Vielfalt der Homöopathie-Gesundheitsratgeber zeigt einen neuen Boom an. Die DGKH sieht eine wichtige Aufgabe darin, auf eine qualifizierte Anwendung der homöopathischen Arzneien hinzuwirken. Die Laienarbeitskreise der DGKH sind dazu eine Einrichtung. Der Folder zum Thema Selbstmedikation, der nachstehend vorgestellt wird, ist ein weiterer Baustein hierzu.
Unter Selbstmedikation versteht man die eigenverantwortliche Behandlung von leichten Erkrankungen und Verletzungen. Sie kann ausschließlich mit Arzneimitteln erfolgen, die nicht der Verschreibungspflicht unterliegen. Dies trifft auf alle registrierten homöopathischen Arzneimittel ab einer bestimmten Potenzstufe zu (in der Regel ab D 4, C 3 oder LM(Q) 1).
Von Beginn an wurde die Homöopathie nicht nur als Heilweise von Ärzten angewendet, sondern auch von Pfarrern und Lehrern und im Rahmen der häuslichen Selbsthilfe von Müttern und Vätern, die sich ihr Wissen in Laienvereinen erworben hatten. Auch heute ist die Selbstmedikation mit Homöopathie sehr gefragt, was auf das zunehmende Gesundheitsbewusstsein zurückzuführen ist.
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Naturheilpraxis 06/2007