Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.

38. TCM-Kongress 2007, 16.-20. Mai 2007 Rothenburg

Zum Apothekertag auf dem TCM Kongress Rothenburg: Die Stärken bzw. Schwächen von verschiedenen Analyseverfahren

Von Severin Bühlmann, Schweiz

„Damit TCM-Arzneimittel sich im Westen etablieren können, müssen Sie sich westlichen Qualitätskriterien beugen. An Firmen, welche mit solchen Mitteln handeln wollen, werden hohe Anforderungen gestellt und sie müssen in der Lage sein, ihre Produkte genau identifizieren und qualifizieren zu können. Die immense Zahl der in China verwendeten Pflanzen, bzw. Pflanzenteile, die je nachdem noch unterschiedlichen Verarbeitungsverfahren unterworfen wurden, lokale Vorlieben einzelner Provinzen und deren Bevölkerungen und Ethnien, schwierige Lagerbedingungen, Transportwege und eine komplett von der unseren verschiedene Mentalität im Umgang mit diesen Mitteln machen das Unterfangen, die Qualität der angebotenen Ware belegen zu wollen, zu einer Aufgabe, deren Bewältigung oft geradezu kriminalistischen Spürsinn und vor allem langjährige Erfahrung und ein perfekt aufeinander abgestimmtes Team benötigt, in welchem Spezialisten aus Ost und West zusammenarbeiten. Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen heute eine Bewertung der möglichen Methoden zu. Es wird gezeigt, dass viele Wege zum Ziel führen können, einige sind erfolgreicher als andere, gangbarer (finanzierbarer) und einige müssen noch weiter erkundet werden. Schliesslich interessiert, was die Apotheker an der Front davon alles wissen und kennen sollten und ob dies überhaupt realisierbar ist.

Häufige Probleme in der makro- und mikroskopischen Bestimmung von TCM-Pflanzen

Die Arbeit des chinesischen Pharmakognostikers erstreckt sich in der Hauptsache auf die sog. organoleptische Prüfung. Diese spielt sich in der Regel im makroskopischen Bereich ab. Zuverlässige Beurteilungen hängen stark vom Wissen und von der Erfahrung der Testperson ab. Es werden Pflanzen genannt, welche makroskopisch zuverlässig identifiziert werden können.
Doch selbst die besten Kenner der Materie sind leider nicht in der Lage, alle Mittel zuverlässig bestimmen und qualifizieren zu können.
In denjenigen Fällen, wo die Makroskopie allein nicht zum Ziel führt, kann die Mikroskopie einen schönen Schritt weiter führen. Diese Tatsache ist umso interessanter, als es sich dabei um eine Methode handelt, von der man sich vorstellt, dass sie eigentlich selbst in einer Offizin-Apotheke unter Einsatz von vertretbarem apparativem Aufwand noch durchführbar sein sollte. Anhand von Beispielen wird demonstriert, wie sich diese Arbeit gestaltet und unter welchen Voraussetzungen diese erfolgreich sein könnte.

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Kurse und Vorträge zu diesem Thema mit Herrn Bühlmann finden statt auf dem TCM-Kongress Rothenburg 2007

Samstag 19.5.07, 14.00–17.00 Uhr
Sonntag 20.5.07, 9.00–14.00 Uhr



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