SEMINARE

“Internationale Akademie für Naturheilkunde”
Seminarwoche 2007 in St. Moritz – Bad

Von Anna-Maria Littmann

“Das Bad ist gesund, schwanger wurden Frau, Magd und Hund”,
schrieb ein hessischer Landgraf 1860 nach seinem Aufenthalt bei der heilenden Mauritiusquelle von St. Moritz – Bad im Schweizer Engadin.
Auch Paracelsus rühmte, als er 1535 dort kurte, den Eisensäuerling als “den kräftigsten Europas” und lobte die Heilwirkung der schon damals äußerst beliebten Gebirgsquelle.

An diesem heil- und kulturträchtigen Ort befindet sich seit 31 Jahren der Sitz der Internationalen Akademie für Naturheilkunde. Heilpraktiker Eduard Georg Altmann, München, hat mit gleichgesinnten schweizerischen und deutschen Kollegen diese Akademie mit dem Ziel gegründet, fundierte Fortbildung in allen traditionellen Naturheilweisen anzubieten. Aus diesem Anlass findet gemäß Satzung alljährlich in der 5. Kalenderwoche eine Fortbildungs- und Seminarwoche für die Mitglieder und alle interessierten Naturärzte und HeilpraktikerInnen statt.

Präsident Dieter Grabow begrüßte am Abend des Anreisetages alle anwesenden Teilnehmer mit einem herzlichen “Allegra” – “Freue Dich” und machte sie mit dem Rahmenprogramm der Seminarwoche bekannt.
Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass aufgrund der hochinteressanten Vortragsthemen, verschiedener Workshops und Arbeitsgruppen, in denen hochqualifizierte Fachfortbildung geboten wird, alle Teilnehmer auf ihre Kosten kommen. Und das im bekannten angenehmen Ambiente des Kultur- und Kongresszentrums “Laudinella”, welches die IAN seit ihres Bestehens genießt.

Am Sonntag Vormittag eröffnete Heilpraktiker Florian Müller, Bayrischzell die Vortragsreihe mit der Thematik:
“manuelle Therapie und Chiropraktik eine unverzichtbare Ergänzung”.

Die Früherkennung arteriosklerotischer Veränderungen mittels Augendiagnose – als relevantes Gegengewicht zur neuen und aktuellen Homocysteinspiegeldebatte war Thema der Sonntag-nachmittags-Fortbildung. Heilpraktiker Josef Karl, Penzberg – ein IAN-Mitglied der 1. Stunde, verstand es ausgezeichnet, Mithilfe augendiagnostischen Bildmaterials das Thema informativ, lehrreich und interessant zu gestalten.

Am Montag Vormittag referierte Heilpraktiker Hans-Peter Deubel zum Thema: “Haut – als Spiegel der Seele”: Die Haut ist ein Organ mit den verschiedensten Aufgaben:
Schutzfunktion und Wärmeausgleich, wechselseitige Wirkung zur Umwelt nach außen und zum inneren Milieu. Veränderungen der Haut haben Rückwirkung auf den Körper und die in ihm wohnende Seele. Verschiedene Hautsegmente stehen über ihre enge Verbindung durch das Rückenmark in Verbindung mit den ihnen zugeordneten Körperorganen.
So ist uns die Haut mit ihren vielumfassenden Funktionen wie eine Landkarte mit sämtlichen Reflexzonen, die den Makrobereich im Mikrobereich widerspiegelt.
Die wichtigste Hautpflege ist die Pflege an sich selbst und Achtung der Persönlichkeit: Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und eine ausgeglichene Psyche.
Das Gesicht ist eines der wichtigsten Reflexzonen, über welches der Mensch verfügt – vergleichbar mit einem Seismographen, der die innere Einstellung: Freude, Kraft, Zorn, Trauer und Angst aufzeichnet und sichtbar einprägt. Diese Erkenntnisse sind Ausgangspunkt bei der Anwendung der sog. “Farbmaske”. Dabei wird mit bestimmten Farben auf den entsprechenden Gesichtsarealen bzw. Punkten gearbeitet.

Bei regelmäßiger Therapie über einen bestimmten Zeitraum können Entspannung und Wohlbefinden eintreten, es kommt regelrecht zu einer Glättung der Gesichtszüge.
Heilpraktiker Deubel veranschaulichte diese esogetische Therapieform nach P. Mandel anhand eines Kindergesichtes.

Zum “phytotherapeutischen Frühlingsspaziergang” lud Heilpraktikerin Anna Maria Littmann die Seminarteilnehmer am Montag Nachmittag ein.
Beginnend bei der winterblühenden Hamamelis virginiana, welche heute noch ein großes Gefäßmittel darstellt, spannte sie den Reigen vom Aussehen angefangen über Inhaltsstoffe, pharmakologische Anwendung, hin zur Volksheilkunde, dem mythologischen Hintergrund zur planetarischen Zuordnung, Elementenlehre und früheren Magieanwendung.

Auch die Giftwirkung einiger Frühlingsblüher wurde besprochen. So schrieb z.B. Paracelsus über die weiße Christrose – Helleborus niger:
“es wäre also gut, so sie nicht in deutschen Landen wüchse” und Hironimus Bock schrieb schon in seinem Kräuterbuch von 1577, dass die Giftwirkung bereits in der Antike bekannt war.
“wann diese Christwurzel sollt umbringen das Vieh und die Leut”.
In der Homöopathie leistet die Christrose besonders heutzutage große Hilfe bei Schwächezuständen der Sinnesorgane.

Der Patient kann nicht richtig
hören
sehen
riechen
schmecken.

...

IAN Präsidium
Dieter Grabow
Forellenstr. 30
D 82266 Bachern am Wörthsee
Tel. 08143 – 1750
Fax: 08143 – 61 93

Anschrift der Verfasserin:
Anna-Maria Littmann
Heilpraktikerin
Max-Reger-Str. 10
84056 Rottenburg
Tel. 08781 / 1559, Fax / 746



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 05/2007

Naturheilpraxis 05/2007