Alternative in der Otitis media–Therapie

Von Alfons Moosmayr

Etwa 40 Prozent aller Kinder erkranken vor dem 10. Lebensjahr mindestens einmal an einer akuten Mittelohrentzündung – besonders häufig bis zum 8. Lebensjahr, da in diesem Alter die Mittelohrbelüftung aus anatomischen und physiologischen Gründen in der Regel beeinträchtigt ist. Diese altersbedingte Minderbelüftung wird hauptsächlich durch das Vorliegen einer hyperplastischen Rachenmandel ausgelöst, vielfach kommt es hierdurch zu einer Obstruktion der Ohrtrompete, wodurch der Schleimtransport vom Mittelohrraum in die Nase stark behindert ist. Liegt unter dieser Vorraussetzung zusätzlich ein bakterieller Infekt der hinteren Nasenabschnitte vor, dann sind aufsteigende bakterielle Infektionen des Mittelohres eine häufige Folge. Des Weiteren lässt sich feststellen, dass eine chronische Tubenfunktionsstörung zu einer Veränderung der Mittelohrschleimhaut mit einer vermehrten Ausbildung von schleimproduzierenden Becherzellen führt.1

Die Verursachungsfaktoren einer Otitis media sind vielfältig, häufig jedoch:

• Entzündungen der Nasen-Nebenhöhlen
• Erkältungen
• Kontakt mit bakteriell belastetem Wasser (Schwimmbäder, verunreinigte Naturgewässer)
• Infektionskrankheiten (z. B. Masern, Scharlach)
• Tonsillenentfernung
• Störungen der Magen-Darmfunktion
• Rhinitis

Bei Kindern zeigen sich im Zusammenhang mit einer Otitis media signifikante Auffälligkeiten. So erkrankten besonders häufig Kinder, deren Eltern Raucher sind – insbesondere wenn die Mütter vor und in den Jahren nach der Geburt geraucht haben.2 Auch bei regelmäßiger oder häufiger Benutzung eines Schnullers scheint für Kleinkinder das Erkrankungsrisiko anzusteigen. In diesem Zusammenhang wird vermutet, dass durch den Schnuller ein Saugvakuum im Rachen-Ohr-Raum entsteht, das die natürliche Belüftung des Mittelohrs über die Eustach`sche Röhre behindert.

Formen der Otitis media

• Akute Otitis media: kurzdauernd, Initialstadium: heftige, stechende und stärker werdende Ohrenschmerzen, Fieber, Schwerhörigkeit, Schwindel
• Chronische Otitis media: anhaltend über mehrere Monate
• Rezidivierende Otitis media: 3 oder mehr Episoden in 6 Monaten, 4 oder mehr Episoden pro Jahr
• Grippe-Otitis: durch Influenza-Viren ausgelöst, Blutbläschen im Gehörgang und auf dem Trommelfell
• Chronisches Serotympanon: Paukenerguss ohne Entzündung

Die akute Mittelohrentzündung

Die chronische Mittelohrentzündung

Therapie der Mittelohrenzündung

Wirksame Alternative: Homöopathische Komplexmittel

Ganzheitliche Begleitbehandlung

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1 Dr. Rainer Königsberger: „Mit Homöopathie gegen Otitis media“, Gesundes Leben, 4/2003, Forum Medizin Verlag
2 Die Therapiewoche Nr. 37, 1987
3 Dr. Melanie Leshel: „Die Selbstheilungskräfte natürlich aktivieren“, Therapie Report Nr. 78, HNO Nachrichten, Urban & Vogel
4 Dr. Markus Wiesenauer: „Homöopathie für Apotheker und Ärzte“, 8. Ergänzungslieferung, 2000
Deutsche Apotheker Zeitung, Nr. 48 / 30.11.2006, Seite 55 ff.

Anschrift des Verfasses:
Dr. Alfons Moosmayr
Apotheker
Wöhlerstr. 48a
81247 München



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