FACHFORUM

Die Milz

Von Claus Jahn

Einführung

Die Milz ist innerhalb der Medizin schon seit jeher als “Stiefkind” behandelt worden. Erst in den letzen Jahren nahm jedoch das Interesse an diesem kleinen unscheinbaren Gewebe zu. Durch die Erkenntnisse der Psychoneuroimmunologie stellt sich die Milz nun als eines unserer wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste, Immunorgan dar.

Anatomie

Die Milz wiegt nur etwa 0,3% (ca. 150 – 200 g) des Körpergewichts. Sie ist als das einzige lymphatische Organ direkt in den Blutkreislauf eingeschlossen.
So erhält sie immerhin 3 – 5% der Gesamtdurchblutung. Das weiche, schwammige Organ ist von einer Bindegewebskapsel umgeben. Es ist in etwa 7 cm breit und ca. 12 cm lang.

Lage

Die Milz liegt dorsal im linken oberen Abdominalquadranten. Beim liegenden Menschen folgt ihre Längsachse etwa der 10. Rippe. Sie schmiegt sich der linken Zwerchfellkuppel an und folgt so der Atemexkursion.

Aufbau

Die schwammartige Milz wird von einer Bindegewebskapsel, der Milzkapsel, umgeben. Von dieser ziehen kleine Bälkchen, die Trabekel, in das Innere hinein.
Schneidet man die frische Milz auf, so kann man einen gut durchbluteten roten und einen hellen Anteil ausmachen. Der rote Anteil wird “rote Pulpa”, der helle “weiße Pulpa” genannt.

Weiße Pulpa
Die weiße Pulpa ist stets wie eine Scheide um ein arterielles Gefäß herum angeordnet. In dieser Struktur kommt es stellenweise zu kleinen, kugelförmigen Verdickungen. Diese Milz-Follikel (Malpighi-Körperchen) entsprechen in ihrem Aufbau den Lymphfollikeln in den Lymphknoten.
In der weißen Pulpa findet eine sehr lebhafte Lymphozytenproduktion statt. Vor allem Gedächtniszellen, die jeweils nur für ein bestimmtes Antigen spezifisch sind entstehen.
Die weiße Pulpa wird von der roten durch die Marginalzone getrennt.

Rote Pulpa
Die rote Pulpa ist ein ausgedehntes, dunkelrotes Gewebe, welches bei einem Sagitalschnitt deutlich zu definieren ist. Das Größenverhältnis der roten Pulpa zur weißen Pulpa ist etwa 3 : 1.
Das Blut fließt hier durch ein sehr weiches, bindegewebiges Maschenwerk. Dieses besteht im Wesentlichen aus kleinen, zartwandigen Blutgefäßen und blutgefüllten Erweiterungen, den Milzsinusoiden. Die Milzsinusoide sind quasi erweiterte Kapillare. In ihnen sind zahlreiche Erythro- und Lymphozyten eingebettet.

Aufgaben

Erkrankungen der Milz

Die Milz in der Naturheilkunde

Die Milz in der Iridologie

Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten der Milz

Schlusswort
Da die Milz so zahlreich mit vielen anderen Systemen des Körpers verknüpft ist, sollte sie in keiner therapeutischen Überlegung fehlen. Der Artikel möchte das Interesse an der Milz erregen, so dass sich der Therapieerfolg vielleicht schneller einstellt.
Die angeführten Therapien und Arzneimittel sollen nur dazu dienen das Interesse zu wecken und erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Anschrift des Verfassers:
Claus Jahn
Kirchstr. 4
72622 Nürtingen



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