Blätter für klassische Homöopathie

Leitsymptome von Bryonia, Phytolacca, Rhus toxicodendron und Ruta

Zusammenstellung: Karin Kästle

Im Artikel von Henning Marx geht es um die Rolle der Leitsymptome bei der Wahl eines homöopathischen Arzneimittels. In seinen Kasuistiken wurden unter anderem auch Rhus toxicodendron, Phytolacca und Ruta erfolgreich verordnet. Im Folgenden steht die Auflistung einiger Leitsymptomen von Bryonia, Phytolacca, Rhus toxicodendron und Ruta, die im Nash recherchiert wurden.

Der Versuch den Symptomen diese Mittel zuzuordnen, ermöglicht die Überprüfung des Wissenstandes oder dient einer Auffrischung dieser Aspekte der Arzneimittelkenntnis.

1. Heftiges Stechen in der Brust, wagt es nicht, sich zu bewegen oder einen tiefen Atemzug zu machen.
2. Beschwerden von Durchnässung, nachdem man überhitzt oder verschwitzt war.
3. Husten verschlimmert durch Betreten eines warmen Raumes aus der kalten Luft.
4. Heftige Halsschmerzen, welche oft hinauf bis ins Ohr oder beide Ohren gehen.
5. Sehr reizbar und zornig; entweder fröstelnd oder rotes Gesicht und Hitze im Kopf.
6. Großer Durst auf kaltes Wasser, trinkt große Mengen auf einmal.
7. Schmerzen wie verstaucht; Beschwerden durch Verstauchung oder Verrenken, Heben, besonders durch Hochlangen nach einem Gegenstand.
8. Langsame Entwicklung des Hautausschlages bei exanthematischem Fieber; oder plötzliches Zurücktreten des Ausschlages mit erschwerter Atmung oder Meningitis oder Wassersucht.
9. Augenanstrengung durch angestrengtes Studieren, Nähen usw., die Augen sind ermüdet und tun weh wie von Anstrengung oder brennen wie Feuer.
10. Neigung zu Rheuma und Gicht; Ziehen, Reißen und Stechen, meist in den Extremitäten bei Bewegung, Berührung unerträglich.
11. Mastitis, die Brüste sind sehr hart, geschwollen, heiß und schmerzhaft. Wenn das Kind saugt, strahlt der Schmerz über den ganzen Körper aus.
12. Brüste schwer, steinhart; blass aber hart; heiß und schmerzhaft, muss die Brüste stützen.
13. Große Trockenheit von Mund und Zunge; Lippen ausgedörrt und trocken.
14. Die Zunge ist trocken, rot rissig und hat ein rotes Dreieck an der Spitze oder einen häufig einseitigen Belag; Zahneindrücke.
15. Zerschlagenheits- und Lähmungsgefühl im ganzen Körper, wie nach einem Fall; schlimmer in den Gliedern und Gelenken.
16. Heftiger Kopf- und Rückenschmerz und ein heftiges Schmerz- und Zerschlagenheitsgefühl im ganzen Körper, so dass der Patient aufstöhnt, und während er das Gefühl hat, sich bewegen zu müssen, verschlimmert Bewegung seine ganzen Schmerzen bedeutend.
17. Unwiderstehliche Neigung, die Zähne oder das Zahnfleisch zusammenzubeißen.
18. Der Kranke ist sehr erschöpft, beim Aufrichten wird er schwach und schwindelig, es besteht hohes Fieber, der Puls ist schnell, die Hitze ist meist im Kopf und Gesicht während der Körper und die Glieder kalt sind.
19. Nasenbluten nachts; beim Stuhlpressen, beim Beugen nach vorne oder bei jeder körperlichen Anstrengung.
20. Nasenbluten morgens nach dem Aufstehen, nach Überhitzung; anstelle der Menses.
21. Lahmheit und Steifheit sowie Schmerz bei der anfänglichen Bewegung nach Ruhe, oder beim Aufstehen morgens, durch fortgesetzte Bewegung gebessert.
22. Alle Körperteile, auf welchen er liegt, schmerzen wie zerschlagen.
23. Chronischen Hautkrankheiten oder akute Ekzeme mit Bläschenbildung, dabei besteht heftiges Jucken, welches durch Kratzen nicht gelindert wird.

Literatur:
E. B. Nash, Leitsymptome in der Homöopathischen Therapie, 17. Auflage, Haug Verlag, Heidelberg.

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