Naturheilpraxis: Herr Zittlau, wir kennen uns schon so viele Jahre und haben oft über die Entwicklung der Komplexhomöopathie, besonders in den Zeiten der Nachzulassung und der Eingriffe in die therapeutische Freiheit durch nationale und europäische Gesetzgebung diskutiert. Wie sehen Sie die Zukunft für Ihr Unternehmen und Ihr Präparatespektrum?

Albert Zittlau: Im Prinzip sind wir gut aufgestellt. Wir haben in den letzten Jahren sehr viel in die Produktion investiert. Reinraumtechnik, modernste Analyseverfahren und computerunterstützte Produktion, Maßnahmen, um auch kommende Anforderungen erfüllen zu können. Dabei legen wir größten Wert darauf, dass tradierte Herstellungsverfahren, die für die Herstellung homöopathischer Arzneimittel nach wie vor vorgeschrieben sind, auch wirklich zum Einsatz kommen.

Naturheilpraxis: Welche meinen Sie damit?

Albert Zittlau: Denken Sie nur an die von Hahnemann eingeführte Handverschüttelung. Sie gehört zum Produktionsprozess genauso wie die aufwendige Verreibung durch Mörsermühlen, nur mit dem Unterschied, dass heute unsere Mörsermühlen im Reinraum Bereich stehen. Ich bin kein Physiker, aber einige erst kürzlich berichtete Versuche mit Verdünnungen, die weit jenseits der Losschmidt´schen Zahl lagen, machen mich nachdenklich. Wenn man quantenphysikalische Phänomene in die Überlegung einbezieht, kommt man zum Schluss, dass Hahnemann seiner Zeit weit vorausgedacht hat.

Naturheilpraxis: Glauben Sie, dass wir im Bereich homöopathischer Mittel neue Beweise für deren Wirksamkeit finden werden?

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Naturheilpraxis: Ein so traditionsreiches Unternehmen in der heutigen Zeit zu führen, ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Aber wir haben mit großer Freude gehört, mit welcher positiven Motivation Sie die Zukunft angehen. Dass dahinter auch ein Bekenntnis zum naturheilkundlichen Traditionsberuf steht, macht die Kontinuität Ihres Hauses deutlich. Vielen Dank.

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Das Gespräch für die Naturheilpraxis führte Chefredakteur Karl F. Liebau

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Naturheilpraxis 03/2007