Die lymphatische Iris

Grundfarbe Blau = lymphatische Konstitution

von Claus Jahn

Die lympatische Grundkonstitution in der Augendiagnose spielt eine ganz wichtige Rolle in den Heilsystemen der Komplexhomöopathie.

Charakteristika:

Lymphatische Iris rechts

Die lymphatische Iris ist durch die zart-blaue bis ins Graue gehende Grundtönung der Irisfarbe charakterisiert. Bei ihr lassen sich Irisphänomene am Deutlichsten beobachten. Beim blauen Iristyp ist das Irisstroma zumeist labil angeordnet. Häufig tritt eine Hellung der äußeren Krausenzone auf.

Neben den blauen Augen haben diese Menschen zumeist eine helle Haut. Gerade die Mitteleuropäer sind überwiegend Träger der lymphatischen Iriskonstitution. Die lymphatische Iris entspricht weitgehend der sykotischen Konstitution Hahnemanns oder der hydrogenoiden Konstitution nach Grauvogel. Deutlich kennzeichnen die leicht geschlängelten und labil angeordneten Radiären, die von der 3. und 4. kleinen zirkulären Region bis zum Limbus verlaufen. Die Radiären weißen zumeist eine unterschiedliche Dicke und Dichte auf. Sie sind relativ ungeordnet und unregelmäßig. Je regelmäßiger sie verlaufen, um so besser sind sie in der Wertigkeitsregel nach Broy zu bewerten. Die Radiären der rein lymphatischen Iris haben eine starke Verklebungstendenz, vor allem am Iriskrausenrand. Dadurch entsteht ein deutlich heller, weißer Ring an der Iriskrause. Diese Krausenhellung ist ebenfalls charakteristisch für diesen Konstitutionstyp.

Vom Krausenrand nach außen hin nimmt der Blauton der Iris deutlich zu. Je heller sich die blaue Iris darstellt, um so stärker „skrofulös“ ist die lymphatische Konstitution belastet. Hauser bewertet die besonders helle lymphatische Iris als ein deutliches Zeichen der Matrix- (Grundsystem nach Pischinger) Übersäuerung. Andere sehen in der extrem aufgehellten Iris einen Hinweis auf eine „minderwertige“ Lymphe. Eine bis ins Weiß aufgehellte Iris deutet auf eine vegetativ hyperergische Grundhaltung des Iristrägers hin. Allgemein bleiben Farbkontraste im rein lymphatischen Auge eher mäßig und schwach.
Schwächezeichen und Pigmente stellen sich, wenn überhaupt, in der rein lymphatischen Iris als recht klein und unscheinbar dar. Wenzke weißt jedoch immer wieder darauf hin, dass die Größe eines Zeichens nichts über die Pathogenität desselben aussagt!

Reaktionen

Der Träger einer rein blauen, lymphatischen Iris reagiert vorwiegend über die Lymphe und die Lymphknoten. Es liegt hier also immer eine erhöhte Bereitschaft des lymphatischen Gewebes (Milz, Tonsillen, Appendix, Lymphknoten, Lymphbahnen) vor.
Zumeist tritt auch eine große Empfindlichkeit der Haut, der Schleimhäute und es Nervensystems auf. Im Schleimhautbereich macht sich dies oftmals als Tendenz zu überstarken Absonderungen bemerkbar. Die Hauptschwachstelle „Haut“ hingegen ist zumeist eher zu trocken und so können sich stark juckende Ekzeme entwickeln.

Alle Reaktionen auf etwaige Reize die dieser Typus entwickeln kann schießen gerne über und laufen in Extremen ab. Charakteristisch sind starke Blut-Lymph-Zonen-Überreizungen.

Erkrankungstendenzen:

Therapie und Behandlung:

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Anschrift des Verfassers:
Claus Jahn
Kirchstr. 4
72622 Nürtingen



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