Medizinisch wirksame Pilze

von Franz Schmaus

Mykotherapie

Die Behandlung von Krankheiten mit Hilfe von Pilzen – Mykotherapie bzw. Pilzheilkunde – ist auf dem Vormarsch. Sie wirkt ganzheitlich, individuell und nebenwirkungsfrei. Ihr Ursprung liegt in der traditionellen chinesischen Medizin. Dort spielen Pilze schon seit vielen Jahrhunderten eine große Rolle bei der Behandlung von Erkrankungen. Auch wenn die Mykotherapie innerhalb der alternativen Medizin noch ein relativ junger Begriff ist, wächst hierzulande ihre Bedeutung.
Vielfach werden in den westlichen Ländern „nur“ die Symptome behandelt, obwohl immer das „Gesamtsystem Mensch“ gesehen werden sollte. In der traditionellen chinesischen Medizin gilt das Hauptaugenmerk dem Verständnis von Gesundheit.

Deshalb wird in der Mykotherapie grundsätzlich angestrebt, die Ursachen einer Erkrankung zu erkennen. Dies ist neben der Verringerung der Symptome von zentraler Bedeutung. Und so individuell wie die Ursachen einer Erkrankung sein können, so individuell werden auch die Heilpilze eingesetzt.
Ihr großer Vorteil: Da es sich bei Pilzen um natürliche Substanzen handelt, kommt es nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen. Aufgrund vermehrt auftretender chronischer Erkrankungen besinnt man sich heute wieder zunehmend auf natürliche Heilmethoden. Nicht zuletzt wegen der steigenden Zahl von Menschen, bei denen chemische Mittel nicht mehr wirken.

Pilze enthalten eine Vielzahl an ernährungsphysiologisch und pharmakologisch wichtigen Substanzen. Dabei entfalten sie ihre außergewöhnliche Wirkung durch die Verwendung des gesamten Pilzes mit allen Inhaltsstoffen.
Heilpilze stabilisieren das Immunsystem, hemmen das Tumorwachstum und haben zellerneuernde Wirkung. Ihre therapeutische Bedeutung wächst in der Immuntherapie, bei Krebserkrankungen, Allergien und Entzündungen im Verdauungstrakt und an der Haut. Auch bei typischen Wohlstandserkrankungen wie Übergewicht, Diabetes, Gicht, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen werden Heilpilze zur Prävention und zur Therapie eingesetzt.
In asiatischen Ländern, in denen Heilpilze traditionell eingesetzt werden, treten viele Krebsarten erst gar nicht auf.

Pilze werden in Asien schon seit Jahrtausenden zur Linderung und Heilung zahlreicher Krankheiten verwendet. Mittlerweile belegen auch wissenschaftliche Studien ihre Immunsystem stabilisierende, Tumor hemmende und zellerneuernde Wirkung. Sie enthalten eine Vielzahl an ernährungsphysiologisch wichtigen Substanzen. Daher erfreut sich die Behandlung mit Pilzen (Mykotherapie) als klassisches Naturheilverfahren immer größerer Beliebtheit.

Je nachdem, welches Organsystem besonders geschwächt ist und in seiner Funktion unterstützt werden muss, werden Heilpilze individuell eingesetzt. Ihre Bedeutung wächst z.B. in der Immuntherapie bei Krebserkrankungen, bei Allergien und entzündlichen Prozessen im Magen – Darm – Trakt (Gastritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) sowie an der Haut. Auch das Metabolische Syndrom (Wohlstandssyndrom) als Kombination von Adipositas, Diabetes, Gicht, Hyper –, Dyslipoproteinämie und Hypertonie kann durch die Einnahme von medizinisch wirksamen Pilzen positiv beeinflusst werden. Da Herz-Kreislauf-Erkrankungen infolge des Metabolischen Syndroms weit verbreitet sind, bietet sich auch hier eine bedeutungsvolle Einsatzmöglichkeit.

Agaricus blazei murrill (ABM)

Auricularia

Coprinus

Cordyceps

Coriolus

Hericium

Maitake

Polyporus

Reishi (Ling Chi)

Shiitake

Warum ist Pilzpulver vom ganzen Fruchtkörper den Extrakten vorzuziehen?

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Anschrift des Verfassers:
Dipl. Ing. Franz Schmaus
MykoTroph
Institut für Ernährungs- und Pilzheilkunde
Werner-von-Braun-Str. 4
63694 Limeshain



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