Schutzöle oder feinstoffliche Aromatherapie

von Barbara Köpke

Im letzten Jahrzehnt hat die traditionelle Aromatherapie eine große Verbreitung gefunden. Sie ist eingehender erforscht und beschrieben worden als je zuvor.

Dank neuester Forschungen verfügen wir mittlerweile über einen reichen Erkenntnisschatz, was die physischen Eigenschaften und Wirkweisen von Aromaölen bewirken:

– ihre chemische Zusammensetzung
– ihre Wirkung auf bestimmte Bakterien und Viren
– warum manche Öle gefährlich sind
– wie sie in die Blutbahn gelangen
– welchen Einfluss sie auf die verschiedenen Organe des Körpers nehmen
– wie sie durch den Geruchssinn aufgenommen werden
– und wie sie auf das Gehirn wirken.

Immer neue Öle werden entdeckt und eingeführt, gleichzeitig gibt es immer mehr Varianten der Öle, die wir bereits kennen. Es erscheinen immer mehr Bücher zu diesem Thema; immer mehr Lehrer reisen um die Welt und halten entsprechende Vorträge.

Doch sind wir dadurch nicht unbedingt bessere Aromatherapeuten als unsere Vorgänger, deren Urteil sich weitgehend auf jahrhundertelang gesammelte Erfahrungen gründeten! Wir sind allenfalls besser informierte, vielleicht auch ‘wissenschaftlichere’ Aromatherapeuten. Die Frage, ob das nun gut ist oder nicht, hat zu hitzigen Diskussionen und mancherlei Meinungsverschiedenheiten geführt.

Parallel zum neuen stark angewachsenen Erkenntnisschatz über die traditionelle Aromatherapie ist überall der Wunsch gewachsen, mehr über die nichtphysikalischen Wirkungen von Aromaölen in Erfahrung zu bringen. Die Wirkung von ätherischen Ölen auf den Geist ist natürlich viel schwerer zu erforschen und lässt erheblich mehr Interpretationen zu als ihr Einfluss auf den Körper. Wir haben einen gewissen Einblick in die Art und Weise, wie Informationen über den Geruchssinn von den Hirnwindungen empfangen und ausgewertet werden und inwieweit sich die Gehirnaktivität verändert, wenn ätherische Öle eingeatmet werden. Aber das Gehirn ist nicht der Geist.

Keine noch so tiefgehende Erforschung der physischen Vorgänge wird uns Aufschluss darüber geben, wie der Geist funktioniert, geschweige denn, wie er von ätherischen Ölen beeinflusst wird.

Durch die Psychologie können wir ein gewisses Verständnis für die Wirkungsweise von Geist und Psyche gewinnen, aber wenn wir in Erfahrung bringen wollen, welche Beziehung zwischen ätherischen Ölen und dem menschliche Geist besteht, können wir nicht die Wirkungsweise selbst untersuchen, sondern nur die Auswirkungen beobachten.
So können wir zum Beispiel ein Öl eigener Wahl anwenden und dann beobachten, welche Wirkung es auf unsere Stimmung, unsere Geistesverfassung, Gemütslage oder unsere Empfindungen hat.

Ebenso können wir feststellen, wie sich unsere Klienten und Patienten nach dem Gebrauch verschiedener Öle fühlen.

Das nachfolgende Denkmodell bietet Ihnen vielleicht eine Möglichkeit, Zusammenhänge zu erkennen:

Es gibt verschiedene gleichwertige Ebenen. Sie alle haben einen Sinn und sind für unterschiedliche Anliegen wichtig. Diese Ebenen liegen wie Schichten übereinander. Oft neigen wir dazu, sie zu bewerten, und empfinden eine Ebene wichtiger als die andere. Doch je nach Menschentyp habe wir ganz unterschiedlichen Zugang zu den verschiedenen Schichten und so bleibt uns eine vielleicht für immer verschlossen oder sie eröffnet sich uns erst nach langer Suche. Andere Ebenen wiederum sind uns von vornherein sehr nahe und wir spüren, was sie für uns bedeuten.

Alant Inula helenium

Benzoe Styrax benzoin

Bergamotte Citrus bergamia

Elemi Canarium luzonicum

Engelwurz Angelica archangelica

Karotte Daucus carota

Lavendel Lavandula officinalis, Lavandula vera

Melisse Melissa officinalis

Rose Rosa centifolia, Rosa damascena, Rosa officinalis

...

Verfasserin:
Barbara Köpke



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 02/2007

Naturheilpraxis 02/2007