14 Heilpflanzen für ein langes Leben

Von Michaela Girsch

Gesunde Lebensführung, das richtige Maß von Anspannung und Entspannung, eine ausgewogene Ernährung – das ist das Rezept für ein gesundes langes Leben. Vorbeugung war schon immer die Domäne der Naturheilkunde. Im Folgenden werden vierzehn Heilpflanzen vorgestellt, deren Wirkung vor allem im Bereich der Vorbeugung und Behandlung von altersbedingten Beschwerden liegen.

Die Artischocke ist vielen als köstliches Mittelmeergemüse bekannt. Weniger bekannt ist die medizinische Verwendung der Laubblätter der Artischocke bei Fettstoffwechselstörungen. Artischockenblätter wirken cholesterin- und triglyzeridsenkend. Sie sind in der Lage, bereits bestehende Cholesterinablagerungen aufzulösen. Damit trägt die Artischocke dazu bei, der Arteriosklerose vorzubeugen. Darüber hinaus ist sie eine unserer großen Leberpflanzen. Sie regt die Gallebildung an, was bei der Fettverdauung von großer Bedeutung ist, und wirkt schützend und regenerierend auf die Leberzellen. Zur Erreichung der vollen Wirksamkeit ist die Einnahme eines Präparates zu empfehlen.

Auch der Knoblauch hat eine gefäßschützende Wirkung: er wirkt blutfettsenkend, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und wirkt blutdrucksenkend. Wie die Artischocke ist der Knoblauch fester Bestandteil der Mittelmeerküche. In Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat die sogenannte “Mittelmeer-Diät” in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Zur Mittelmeer-Diät, die einzuhalten eine Freude ist, gehören vor allem frisches Obst, frisches Gemüse, wenig Fleisch, viel Fisch, Knoblauch, Zwiebeln, reichlich Gewürzkräuter, Getreide, Olivenöl und zum Essen ein Glas Rotwein. Knoblauch wirkt sehr vielfältig und gehört zu unseren pflanzlichen Antibiotika, da er antibakteriell und antimykotisch wirkt. Außerdem enthält er Selen, das entgiftend bei Schwermetallvergiftungen mit Blei, Cadmium und Quecksilber wirkt. Knoblauch ist in der Lage eine gestörte Darmflora wieder zu regenerieren. Er hemmt unnatürliche Gärungsprozesse im Darm und unterdrückt das Wachstum fremder Keime. Somit wirkt Knoblauch auch stärkend auf unser Immunsystem. Neuerdings wird auch eine blutzuckersenkende Wirkung des Knoblauchs wissenschaftlich untersucht. Notwendig zur Erzielung der Wirkung ist der tägliche Genuss von 4 g frischer Knolle oder 900 mg Knoblauchpulver.

Ähnlich wirken auch die Geschwister des Knoblauchs, Bärlauch und Zwiebel.

Bleiben wir noch bei der Mittelmeerküche. Vom Olivenöl ist bereits seit langem bekannt, dass es mit seinem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren in der Lage ist, erhöhte Gesamtcholesterinspiegel im Blut zu senken und somit der Gefäßverkalkung vorzubeugen. Olivenöl wird auch für äußerliche Anwendungen verwendet. Es ist häufig Trägersubstanz für ätherische Öle oder Pflanzenzubereitungen, da es die Eigenschaft hat, tief in die Haut einzudringen. Auch ohne Zusätze hat das Öl eine erwärmende und durchblutungsfördernde Wirkung.

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Anschrift der Verfasserin:
Michaela Girsch
Heilpraktikerin
Kapellenfeld 18
79291 Merdingen
E-Mail: michaelagirsch@aol.com



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