Qigong – eine psychovegetative Regulationstherapie

von Wilfried Schmidt

Qigong ist eine zentrale Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin, stellt aber auch ein in sich abgeschlossenes therapeutisches System dar, das Atem- und Bewegungstherapie, Manualtherapie und Psychotherapie umfasst. Durch regelmäßiges Üben werden Psyche und Vegetativum des Menschen harmonisiert. Durch gezielte und dem funktionellen Status des Patienten entsprechende Zusammenstellung von Übungen kann der Qigong-Therapeut den Behandlungserfolg seines Patienten deutlich steigern und den Patienten aktiv in die Therapie einbinden.

Was bedeutet psychovegetative Regulationstherapie?

Qi Gong heißt soviel wie “Energie-Arbeit”. Diese Arbeit umfasst physische wie auch psychische Übungen, die im Liegen, Sitzen, Stehen oder Laufen durchgeführt werden, in Ruhe oder in Bewegung oder in Kombination.

Nach westlicher Vorstellung werden alle Funktionen des Menschen vom Nervensystem erfasst. Dieser Prozess der Selbstwahrnehmung bildet das funktionelle Zustandsbild des Körpers im Gehirn ab. Das Gehirn als Organ der Steuerung braucht dieses Abbild der Funktionen, um seinerseits die Funktion der Organe zu regulieren. Dies geschieht über eine Vielzahl von Mechanismen, die die Nervenfasern des vegetativen Systems, Botenstoffe und zelluläre Funktionen einschließen.

Beim Qigong dehnt man die Leitbahnen und deren Reflexpunkte (Akupunkturpunkte, Mikro-Head-Zonen) in einer genau festgelegten Form, so dass eine vegetative Eu-Regulation, ein funktioneller Gleichgewichtszustand einsetzt. Durch die Lenkung der Atmung und durch Konzentration auf bestimmte Atemzielpunkte wird die Wahrnehmung bestimmter Körperregionen im Bewusstsein verstärkt. So kann die Regulation der Organfunktionen durch das zentrale Nervensystem verbessert werden.

Darüber hinaus treten beim Üben durch Verwendung imaginärer Bilder aus der Natur das rational-kognitive Lösungsdenken und programmatisch konfliktbeladene Konstellationen der Biographie in den Hintergrund. So setzt eine Regulation vegetativer Funktionen ein, die es durch synaptische Bahnung immer wieder ermöglichen, in einen regulierten Zustand zu gelangen.

Qigong ist bei vielen Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck, Osteoporose, Burn-out-Syndrom, Migräne, innerer Unruhe, Angststörungen, Schmerzzuständen, Rückenerkrankungen und psycho-vegetativen Störungen aller Art wirksam.

Die zentrale Rolle des Qigong im Gebäude der Chinesischen Medizin

Chinesische Medizin als Regulationsmodell

Die therapeutischen Komponenten des Qigong

Aus der Praxis

Vorgehensweise und Intervention

Zwei Fallbeispiele:

Klinische Studienergebnisse

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Literatur:
Greten J.: Kursbuch Traditionelle Chinesische Medizin; 1. Aufl. Stuttgart: Thieme 2003
Zhou J.C.Y.: Praktisches Qigong; Ost-West-Verlag 1995
Hildenbrand G. et al.: Das Qi kultivieren. Die Lebenskraft nähren; Medizinisch Literarische Verlagsges. 1998

Anschrift des Verfassers:
Dr. rer. nat. Wilfried Schmidt
Heilpraktiker / Biochemiker
Praxis für Chinesische Medizin und Naturheilkunde
Hambacher Str. 12
67125 Dannstadt
E-Mail: praxis@qimed.de
Internet: www.qimed.de



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