Menstruationsbeschwerden und ihre Behandlung

von Florian Fuhlert

Beschwerden rund um die Menstruation gehören für die meisten Frauen zum Leben wie das Amen zum Gebet. Zumal diese Tatsache bei einigen Naturvölkern nur ungläubiges Staunen auslöst, ist es legitim Zusammenhänge zwischen der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft und diesen Beschwerden zu vermuten. Die zunehmenden Erwartungen an Leistung und Perfektion sowie ein an der Ratio ausgerichtetes Leben, Eigenschaften die eher dem männlichen Pol zuzuordnen sind, denen sich aber auch immer mehr Frauen verpflichtet fühlen, führen auch besonders auf der Ebene der hormonellen Regelkreisläufe zu gravierenden Ungleichgewichten. So entwickeln sich die verschiedenen Störungen des weiblichen “Reproduktionssystems” (Ein besonders “männliches” Wort für die weiblichste Sache der Welt), wie Dysmenorrhö, Pilzbefall, Unfruchtbarkeit, Zysten und schließlich Tumore, die wir individuell zu behandeln suchen, während die Wurzeln auch in der gesellschaftlichen Unterbewertung weiblicher Qualitäten liegen. Selbst die Emanzipation, wenn auch dringend notwendig, hat eher dazu geführt, dass sich Frauen in männlichen Qualitäten zu profilieren suchen, als eine nährende, fühlende und liebevolle Weiblichkeit zu leben. Fixe Arbeitszeiten, Stundenpläne sowie als Hintergrund die Angst nicht zu genügen, die Arbeit zu verlieren oder keine zu bekommen, lassen kaum Raum, die monatliche Mens als Zeit des Rückzugs und der Reinigung zu leben. Schließlich ist jede Mens ein kleiner Tod oder der Abschied von etwas, dass nicht geboren wurde und zugleich der Beginn eines neuen Zyklus, zwar lästig wenn es um die Pflichten der Arbeitswelt geht, dennoch wesentlich existenzieller als diese. Die nordamerikanischen Ureinwohnerinnen haben sich zu diesem Zweck als Frauengemeinschaft in “Mondzelte” zurückgezogen, um den Kontakt mit den Wurzeln ihrer Weiblichkeit zu festigen. Intuitiv sicher das Verlangen der meisten Frauen, welches unsere Unterstützung verdient und gerade bei jungen Frauen auch angeregt werden sollte. Einen kritischen Hinweis verdient auch die Verwendung von Tampons, zumal sie die natürliche Ausscheidung unterdrücken und damit der reinigenden Kraft der Mens tatsächlich im Wege stehen. Besser ist die Verwendung von Mensisschwämmen und Binden, allerdings sind diese umständlicher zu handhaben und nicht immer mit den Anforderungen des Alltags in Einklang zu bringen. Auch dass Frauen, die zusammen leben, ihre Mens häufig zugleich bekommen, ist eine Erinnerung an unsere Rudelvergangenheit und dessen Geborgenheit. In Zeiten der Pseudoindividualität passt das nicht so recht zum Zeitgeist. So ist die Menstruation ein Spiegel der Weiblichkeit, sowohl gesellschaftlich, wie auch individuell. Besonders auf dem Weg vom Mädchen zur Frau zeigt sich, in dem wie die Zeit der Periode erlebt wird, die familiäre Erfahrung des Frauseins.

Magnesium Phosphoricum

Chamomilla

Nux Vomica

Belladonna

Millefolium

Cimicifuga

Pulsatilla

Cocculus

Coffea Cruda

Sepia

Literaturangabe:
Erwin Schlüren: Homöopathie in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe
H. Richter & M. Haidvogel: Homöopathie für Frauenärzte
Murphy: Homeopathic Remedy Guide
Minton: Uterine Therapeutics
Zandvoort: Millenium Repertory
Jean Carper: Wundermedizin Nahrung
Natura Naturans Phytotherapie Skripte

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Anschrift des Verfassers:
Florian Fuhlert
Heilpraktiker für klassische Homöopathie & Phytotherapie
Dießen am Ammersee und Schwangau
Mitarbeit bei “Ethnomed e.V.” zur Unterstützung traditioneller ethnischer Heilverfahren.
E-Mail: florian.fuhlert@arcor.de



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Naturheilpraxis 11/2006