KREBSFORUM

Quercetin - Phytotherapeutika in der komplementären Krebstherapie

Bestandteil des Redifferenzierungsprotokolls nach Dr. med. Heinrich Kremer

Von Heinz-Jürgen Bach

Quercetin ist ein wichtiger Wirkstoff in der Redifferenzierungstherapie nach Dr. med. Heinrich Kremer. Quercetin hat antiinflammatorische, antivirale und antiallergische Eigenschaften und hemmt die Bildung von Hitzeschockproteinen, eine Eigenschaft, die für den therapeutischen Einsatz der Hyperthermie von klinischer Relevanz ist. Im Folgenden lesen Sie ein ausführliche Wirkstoffprofil.

Definition

Quercetin (3,3’,4’,5,7-pentahydroxyflavone) gehört zur Gruppe der pflanzlichen Flavonoide. Als Bio-flavonoid kommt es in vielen Obst- und Gemüsearten vor. Den höchsten Gehalt weist die Zwiebel auf, gefolgt von Schnittlauch und Apfel und verschiedenen Kohlsorten. Die Aufnahme mit der täglichen Nahrung beträgt bei ausgewogener Mischkost circa 1 mg/kg Körpergewicht.

Eigenschaften

Q. wird nach oraler Gabe resorbiert, rasch metabolisiert und renal eliminiert. Aufgrund verschiedener Resorptionsmodelle sollte bei oraler Gabe von 1500 mg Q. ein Plasmaspiegel von 10 microM erreicht werden Die Plasmahalbwertszeit beträgt 11-28 Std. Q. besitzt ausgeprägte antioxidative Eigenschaften. Es hemmt konzentrationsabhängig die Cyclooxygenase und die Lipoxygenase, was zur Hemmung der Freisetzung von inflammatorischen Zytokinen führt. Durch die Hemmung der Histaminfreisetzung aus Mastzellen und basophilen Granulozyten entwickelt Q. antiallergische Eigenschaften. Q. besitzt antivirale Eigenschaften gegen Retroviren, indem es u.a. die intrazelluläre Virenreplikation blockiert. Quercetin wirkt auf die Zellen der glatten Muskulatur entspannend. Q. blockiert das Enzym Aldosereduktase, dass bei der Kataraktbildung, insbesondere bei Diabetikern, eine Rolle spielt. Flavonoide wie Q. fördern die Aufnahme von Vitamin C.

Toxizität und Nebenwirkungen

Indikationen in der Allgemeinmedizin

Komplementäre Onkologie

Quercetin in Kombination mit Strahlentherapie

Wechselwirkungen

Cisplatin

Topotecan

Andere Zytostatika

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Literaturauswahl:
Cassileth BR et Lucarelli CD(2003): Herb-Drug Interactions in Oncology. BC Decker Inc.
Dingermann T et Loew D(2003): Phytopharmakologie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart
Kintzios SE et Barberaki MG(2004): Plants that fight cancer. CRC Press LLC
Lamson DW et Brignall ND(2000): Antioxidans and Cancer III: Quercetin. Alternative Medicine Review 5(3):196-208
Marone M et al. (2001): Quercetin abrogates taxol-mediated signaling by inhibiting multiple kinases. Exp Cell Res, 270(1):1-12
Nair HK et al.(2004): Inhibition of Prostate Cancer Cell Colony Formation by the Flavonoid Quercetin Correlates with Modulation of Specific Regulatory Genes. Clin. and Diagn. Laboratory Immunology 11(1):63-69
Williamson G et Manach C (2005): Bioavailability and bioefficacy of polyphenols in humans. II. Review of 93 intervention studies. Am J Clin Nutr, 81 (suppl):243S-255S

Verfasser:
Dr. med. Heinz-Jürgen Bach



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