Tieropfer und Heilrituale: Die sog. "Reinigung mit dem Meerschweinchen" in Peru

Von Walter Andritzky

Von Mexiko bis Chile findet sich eine Heilmethode, die auch in ländlichen Gegenden Europas noch bis vor wenigen Jahrzehnten vorzufinden war und die heute oft abstoßend erlebt wird: Die Übertragung von Krankheiten auf Tiere, Pflanzen oder Gegenstände. Auch bei uns wurden Kräuter, mit denen man den Kranken abgerieben hatte, in Bäumen “verpfropft”, Lungenkranke bekamen eine lebendige Kröte auf den Körper gebunden oder Krankheiten wurden mit Zaubersprüchen auf Tiere übertragen. In Mittel- und Südamerika ist es die Reinigung mit dem Meerschweinchen (limpia del cuy), welche uns einen lebendigen Eindruck dieser Art von Krankheitstransplantation vermittelt. Der Heiler reibt dabei den Körper seines Klienten mit dem Tier ab, um negative Energie, die gleichermaßen physischen, psychischen und psychosozialen Störungen zugrundeliegt, auf das Tier und seine Organe zu übertragen. Die curanderos bezeichnen die Meerschweinchen gelegentlich als Röntgengerät der Inka, da ihre als besonders sensibel angesehenen Organe die negativen Energien der analogen Organe des Patienten aufzeichnen sollen wie eine Röntgenplatte. Die Meerschweinchenreinigung gilt als gleichzeitig reinigender, therapeutischer und diagnostischer Akt. Bei Melchior hatte ich über zwanzig solcher Behandlungen miterlebt. Hier ein Ausschnitt bei einer Patientin mit fortgeschrittenem Brustkrebs, die von der Schulmedizin bereits aufgegeben war.

Aus der Praxis eines Volksheilers

Heilung als Gruppengeschehen

Die Eingeweideschau

Kommunikation von Zelle zu Zelle?

Eingeweideschau als Imaginationsmethode

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Anschrift des Verfassers:
Dr. phil. Walter Andritzky
Kopernikusstr. 55
40225 Düsseldorf



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Naturheilpraxis 08/2006