DISKUSSION

Systemische Gesundheitsförderung

Ein Beitrag zur Selbstbestimmung im Gesundheitswesen

von Christoph Nitschke

Ein Leitbild

Die sog. “Stärkung der Selbstheilungskräfte” ist begrüßenswert. Darin dürften sich nahezu alle einig sein – vom medizinischen Laien über die Naturheilkundlerin bis zum Schulmediziner. Strittig dagegen ist, welchen Stellenwert die Selbstheilungskräfte im Rahmen aller gesundheitlichen Maßnahmen haben sollen und inwieweit ihr Anstoß eher von außen oder von innen her kommen kann.

Wenn ich in der Überschrift von “Gesundheitsförderung für den Hausgebrauch” spreche, meine ich damit in erster Linie Eigeninitiativen des Menschen zur Stärkung seiner Selbstheilungskräfte, zur Verbesserung seines körperlichen, geistigen und seelischen Wohlbefindens sowie zur Sicherung seiner Versorgung im Krankheitsfall.

Gesundheitsförderung in diesem Sinne steht im Einklang mit den Maßgaben der sog. Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1986. Danach ist Gesundheitsförderung ein “Prozess, um Individuen und Gruppen zu befähigen, ihre Kontrolle über die Determinanten der Gesundheit zu erhöhen und dadurch ihre Gesundheit zu verbessern” (vgl. www.gesundheitsfoerderung.ch). Offenbar können es auch die betroffenen Individuen selbst sein und nicht nur Experten und Institutionen, die solche Prozesse im Dienste der Gesundheit anstoßen.

Was halten Sie, werte/r Leser/in, davon, selbst zum Chef Ihrer Gesundheitsförderung zu werden? Sie selbst sind dann in der Lage, gut für sich und Ihre Angehörigen und Ihrer aller Lebensqualität zu sorgen. Das ist mein Leitbild. Und ich will Ihnen hier einen Weg aufzeigen, wie Sie das Leitbild praktisch verwirklichen können.

Der Weg lässt Ihnen alle Freiheiten im Rahmen unseres Gesundheitssystems. In diesem bewegen Sie sich irgendwo zwischen den beiden Extremen “absolute Fremdversorgung” und “totale Selbstversorgung”. Während der erste Pol durch die Eigendynamik der industriegesellschaftlichen Entwicklung immer anziehender und machtvoller wurde, verschieben z.B. die Ottawa-Charta, selbstorganisierte Krankenversicherungen oder all die vielen Selbsthilfegruppen die Kräfteverhältnisse zum Gegenpol hin. Am ersten Pol versammeln sich im Extremfall passive Patienten/innen, die ihrem Namen alle Ehre machen und nicht nur ihr Leiden tragen, sondern auch alle Vorgaben von Experten hinnehmen sowie Anonymität und Abhängigkeit in der Apparatemedizin erdulden. (Das lateinische “patiens” heißt wörtlich übersetzt der/die Duldende, Hinnehmende.) Am Gegenpol müssen sich “Aussteiger” aus der etablierten Ordnung um alles selbst kümmern und laufen dabei womöglich Gefahr, Gesundheitsrisiken zu unterschätzen und ihre eigenen Kräfte zu überschätzen.

Systemische Sichtweisen

Problemlösungen durch systemische Aufstellungen

Selbstaufstellungen als systemisches Werkzeug für den Hausgebrauch

Weiterführende Themen

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Literatur und sonstige Quellen beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:
Dr. rer. pol. Christoph Nitschke
Heilpraktiker
Praxis für Lebensqualität und Persönlichkeitsentwicklung
Uhlmühlweg 21
83483 Bischofswiesen
Tel. 08652 / 69 07 50, Fax 08652 / 69 07 51
E-Mail: nitschke@ifub.de



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