FACHFORUM

Quelle vielfältiger Beschwerden

Histaminintoleranz

von R. Hauss u. Chr. Pies

In den Industrienationen leiden nach wie vor Millionen von Menschen unter Vokskrankheiten wie Verdauungsprobleme, Migräne, Asthma, niedriger Blutdruck, Hautausschläge, Regelbeschwerden, etc.. Medizinisch wird versucht mit Hilfe moderner Apparatemedizin die Ursache zu ergründen, nicht selten ohne Erfolg. Spätestens dann werden seelische Ursachen ins Feld geführt, was dem Patienten auch nicht wirklich weiterhilft.

Inzwischen ist jedoch eine mögliche Ursache aufgetaucht, die vielen Patienten in Zukunft Linderung, wenn nicht Heilung verschaffen könnte: die Histamin-Intoleranz (HIT).

Histamin

Histamin ist eine einfache chemische Substanz mit einem Molekulargewicht von 111.

Es ist seit 1911 bekannt und wurde damals auf Mutterkorn entdeckt. Erst Jahre später fand man heraus, dass das seinerzeit untersuchte Mutterkorn offenbar mit Bakterien kontaminiert war und dass im Mutterkorn überhaupt kein Histamin enthalten war. Es war ein Produkt der verunreinigenden Bakterien. Histamin ist ein Gewebshormon und hat verschiedene physiologische Wirkungen, wie Gefäßerweiterung oder Kontraktur des Uterus. Den Allergikern ist es wohlbekannt, denn nach Kontakt mit Allergenen wird es aus den Mastzellen freigesetzt und kann Rhinitis allergica (Heuschnupfen), Asthma bronchiale und Urticaria auslösen. Bei Medikamentenallergien und –unverträglichkeiten spielt es eine wichtige Rolle. Unerwünschte Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Tachykardie, Extrasystolen, Magen-Darm-Beschwerden mit Durchfällen, Schwellungen der Augenlider, Gewebeödeme,etc..

Wie gelangt das Histamin noch in den Körper?

Neben der körpereigenen Produktion nehmen wir Histamin auch durch Nahrung auf. Es befindet sich in fast allen Lebensmitteln, vor allem in jenen, die einen durch Mikroorganismen oder Bakterien unterstützten Reifungsprozess durchlaufen – wie etwa Sauerkraut.

Wie wird Histamin abgebaut?

Die Histaminintoleranz

Die Symptome der Histaminintoleranz

Histamin und Kopfschmerzen

Nachweis der Histaminintoleranz

Wie behandelt man eine Histaminunverträglichkeit?

Leaky-Gut-Syndrom

Schlussfolgerung

Die Symptome der Histminintoleranz sind weit verbreitet. Jahrelange Medikamenteneinnahme und nutzlose Untrsuchungen belasten die Patienten, der volkswirtschaftliche Schaden durch Arbeitsausfälle geht in die Milliarden. Es lohnt sich, eine genaue Ursachenforschung zu betreiben, denn möglichweise kann bereits eine histaminarme Diät den Patienten von seinen Beschwerden befreien.

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Literatur:
Hauss,R, Pies,C., Histamin – unbekannter Auslöser für Kopfschmerzen, DHZ, 2006, 1-2, S.24-26.
Jarisch, R.; Steinbrecher, X.: Krankheitsbilder bei Histamin-Intoleranz. In Jarisch, R. (Hrsg): Histamin-Intoleranz, Histamin und Seekrankheit. Stuttgart und New York, Thieme Verlag, 2004, S. 54-57
Schleip,T. Histaminintoleranz, Trias-Verlag, Stuttgart, 2004. S.244
Liu, Z.; Li, N.; Neu, J.:Tight junctions, leaky intestines and pediatric diseases. Acta Paediatr. 2005 (Apr.), 94 (4), S. 386-393
Velasquez, R. D., Brunner, G., Varrentrapp,M. Helicobacter pylori produces histamine and spermidine. Z. Gastroenterol. 34 (2), S. 116 – 122
Gasbarrini, A.; de Luca, A.; Fiore, G. et al.: Beneficial effects of Helicobacter pylori eradication on migraine. Hepato-Gastroenterol. 1998 (45), S. 765-770
Tunca, A.; Turkay, C.; Tekin, O. et al.: Is Helicobacter pylori infection a risk factor for migraine? A case-control study. Acta Neurol. Belg. 2004 (Dec.), 104(4), S. 161-164

Anschrift der Verfasser:
Dr. rer. nat. Reinhard Hauss
Christiane Pies, Dipl. Biol.
Kieler Str. 71
24340 Eckernförde
Homepage: www.hauss.de



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