Antibiotika-Resistenzen auf dem Vormarsch – Was tun?

von Ernst-Albert Meyer

Die weltweite Zunahme von Antibiotika-Resistenzen entwickelt sich in der Medizin zu einem ernsten Problem. Eine Alternative stellen bis zu einem gewissen Grad antibiotisch wirkende Heilpflanzen dar, die in den Jahren des Antibiotika-Booms in Vergessenheit gerieten. Jetzt erleben Phytopharmaka mit diesen Heilpflanzen eine Renaissance, zumal neuere klinische Studien ihren therapeutischen Wert belegen.

Wie Bakterien Antibiotika unwirksam machen!

Antibiotika sind von Lebewesen produzierte Stoffwechselprodukte (oder auch halbsynthetisch produziert), die die Vermehrung von Mikroorganismen hemmen oder sie abtöten. Ihr Hauptanwendungsgebiet sind bakteriell ausgelöste Infektionskrankheiten.

Antibiotika galten Jahrzehnte lang als Wunderwaffe gegen fast jede Art von bakterieller Infektion. Doch diese Ära scheint – wie von Experten schon vor Jahren prophezeit – zu Ende zu gehen. Das Hauptproblem der Antibiotika-Therapie ist die stetig zunehmende Resistenz-Entwicklung. Viele Antibiotika entwickeln bei Infektionskrankheiten nicht mehr die gewohnten therapeutischen Effekte:
Bakteriostase oder Bakteriozidie.

Ohne auf die einzelnen Resistenz-Arten einzugehen, sollen hier nur die wichtigsten Resistenz-Mechanismen gegen Antibiotika genannt werden: Bakterien können die Struktur ihrer Zellmembran so verändern, dass diese für bestimmte Antibiotika undurchlässig wird. Oder Antibiotika können über eine spezifische Pumpe aus den Bakterien beschleunigt ausgeschleust werden. Einige Bakterienarten bilden Enzyme, die bestimmte Antibiotika schneller abbauen, oder sie verändern die Angriffsstellen in der Bakterienzelle. Multiresistente Stämme besitzen oft mehrere dieser Mechanismen gleichzeitig. Als Besorgnis erregend wird vor allem die Entwicklung mehrfach resistenter Staphylokokken, Pneumokokken und Enterokokken angesehen, die Erreger von schweren, lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten. Die Arzneimittelforschung hat versucht, auf auftretende Resistenzen gezielt zu reagieren, was ihr auch teilweise gelungen ist: Bakterielle Enzyme, die Beta-Lactamasen hydrolisieren den Lactamring von Penicillinen und Cephalosporinen – den sogenannten Beta-Lactamantibiotika – und machen diese dadurch unwirksam. Um dies zu verhindern, wurden die Beta-Lactamase-Hemmer, wie z.B. die Clavulansäure, entwickelt. Die Clavulansäure besitzt eine ähnliche Struktur wie die Beta-Lactamantibiotika, wirkt jedoch selbst nicht antibakteriell. Wenn Penicilline, wie z.B. Amoxicillin mit Clavulansäure kombiniert verabreicht werden, wird die Clavulansäure von den Bakterienenzymen (Beta-Lactamasen) angegriffen und hydrolisiert, allerdings langsamer als das Antibiotikum, so dass die Beta-Lactamasen von der Clavulansäure blockiert sind. Währenddessen kann das Amoxicillin ungestört seine bakterizide Wirkung entfalten.

Die Ursachen der Antibiotika-Resistenzen

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Dreiarmige Kohortenstudie belegt Wirksamkeit!

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1. Akute Sinusitis

2. Akute Bronchitis

3. Akute Blasenentzündung

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie und Medizinjournalist
Hesselbarthstr. 4
59555 Lippstad



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