PHYTO-FORUM

Der Granatapfel (Punica granatum)

Von Peter Germann

Ich stand am Morgen jüngst im Garten
Vor dem Granatbaum sinnend still;
Mir war, als müsst´ ich gleich erwarten,
Ob er die Knospe sprengen will.
Sie aber scheint es nicht zu wissen,
Wie mächtig ihr die Fülle schwoll,
Und dass sie in den Feuerküssen
Des goldnen Tages brennen soll.
(Eduard Mörike)

Aussehen

Der Granatapfel hat die Größe einer Orange und die Form einer Zwiebel mit einem zipfligen Kelchansatz. Er ist von einer dicken, glatten Lederhaut umschlossen, welche sich je nach Reifegrad gelblich, bräunlich oder rot darstellt. Diese Außenhaut wirkt in der Vollreife eingerissen, schließt das Innere aber völlig luftdicht ab. Das rötliche Fruchtfleisch ist sülzartig und enthält viele essbare blasse bis dunkelrote, johannisbeerartige Kerne, welche durch ungenießbare Trennhäute in Kammern unterteilt werden. Das Fruchtfleisch im äußeren Bereich ist in der Regel holzig. Als „Baluster“ oder „Roter Balus“ wird die noch unreife Frucht bezeichnet.

Geschichtliches, Allgemeines

Schon im Altertum wurde der Granatapfel kultiviert und galt als Symbol der Liebe und Fruchtbarkeit. Das früheste Zeugnis seiner Existenz sind Funde in Grabkammern aus der Zeit Ramses IV. In der Bibel werden Granatäpfel zusammen mit Feigen und Weintrauben erwähnt. Im „Hohelied Salomons“ sind erotische Ansätze zu erkennen, welche sich kulturgeschichtlich, in Verbindung mit dieser Frucht, durch alle Anbauländer ziehen:

„Ein verschlossener Garten bist du, meine Schwester Braut, ein verschlossner Brunnen, ein versiegelter Quell. Deine Reize sind ein Lustgarten von Granatbäumen mit erlesenen Früchten…“

Das größte spanische Anbaugebiet und sogar eine Stadt wurde nach ihm benannte, nämlich Granada. Selbst das spanische Staatswappen trägt den Granatapfel.
Die sechs verhärteten Blattkelche dienten einst als Vorlage zum bekannten „Zwiebelmuster“ in der Porzellanindustrie.

Pflanzenbeschreibung

Geschmack

Kultursorten

Verwendung in der Diätetik

Inhaltsstoffe

Indigener medizinischer Einsatz

Indikationen im Mittelalter

Der Granatapfel als Aphrodisiakum

Signaturenlehre

Kalifornische Blütenessenzen

Phytoöstrogene und deren Wirkweisen

DELIMA Öle –Kostbarkeiten der Natur

...

Literatur:
Lothar Bendel Das große Früchte- und Gemüselexikon, Albatros Verlag
Klaus Oberbeil / Christiane Lentz Obst und Gemüse als Medizin, Südwest Verlag
Brigitte Kranz Früchte, der gesunde Genuss, Südwest Verlag
Lothar Burgerstein Bugersteins Handbuch Nährstoffe HAUG
Christian Rätsch / Claudia Müller- Ebeling Lexikon der Liebesmittel AT Verlag
Tabernaemontaus Kräuterbuch (Reprint 1588 / 1731) Kölbl
Rippe / Amann / Rätsch Paracelsusmedizin AT Verlag
Madejsky Alchemilla Goldmann Verlag
McIntyre Das große Buch der heilenden Pflanzen IRISIANA
PEKANA Information über DELIMA

Anschrift des Verfassers:
Peter Germann, Heilpraktiker
“Viriditas – Das Gesundheitshaus”
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund



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