Varikosis - den Stau auflösen

von Margret Rupprecht

„Wie goldene Säulen auf silbernem Sockel sind schlanke Beine auf wohlgeformten Füßen.“ Dieses biblische Sprichwort ist vor allem für Frauen ein Thema, gilt doch das weibliche Bein als besonders anziehend und erotisch.

Für viele Frauen sieht die Realität jedoch ganz anders aus: Etwa 70% der Bevölkerung in Deutschland weist pathologische Veränderungen des peripheren Venensystems auf, und jeder Achte leidet an einer chronisch-venösen Insuffizienz, wobei Frauen erheblich häufiger betroffen sind als Männer.

Eine Varikosis zeigt sich mit sackförmig oder zylindrisch erweiterten oberflächlichen Venen, vor allem an den Beinen. Man unterscheidet primäre und sekundäre Formen der Varikose. Für die Entstehung der primären Varikose, die etwa 95% der Fälle ausmacht, sind familiäre Belastungen (besonders mütterlicherseits), angeborenes Fehlen der Venenklappen (Avalvulie) oder eine durch mechanische bzw. hormonale Faktoren bedingte Venenwandschwäche verantwortlich.

Weitere prädisponierende Faktoren sind chronische Obstipation, Adipositas und Schwangerschaft. Die seltenere sekundäre Varikose entsteht als Folge einer venösen Abflußstauung, z.B. Bauchwandvarizen bei Leberzirrhose. Meist handelt es sich um eine Begleiterscheinung des postthrombotischen Syndroms.

Patienten mit Krampfadern entwickeln schon nach kurzem Stehen oder Laufen müde Beine und geschwollene Füße. Am Ende des Tages scheinen die Schuhe zu klein zu sein.

Bei Frauen verstärken sich die Beschwerden an den Tagen vor der Menstruation. Die eingeschränkte Blutzirkulation bei starker Varikosis führt auf der Haut zu bräunlichen Verfärbungen. Sie finden sich vor allem in Knöchelnähe.
Der Blutrückfluß aus den Beinen geschieht nicht nur durch die Sogwirkung des Herzens oder die Muskelarbeit in Ober- und Unterschenkel. Er wird maßgeblich von den Venenklappen sichergestellt, die ein Versacken des Blutes verhindern. Wenn die Venenklappen insuffizient sind, staut sich das Blut.

Da Venen im Gegensatz zu Arterien nur eine sehr dünne Muskelschicht haben, weiten sie sich aus und schlängeln sich – eine Krampfader entsteht.
Im Anfangsstadium sind die bläulich geschlängelten Linien vor allem ein kosmetisches Problem. Dazu gesellen sich mit der Zeit Schweregefühle im Bein, Schmerzen im Bereich der Varizen, Knöchelschwellungen, nächtliche Krämpfe, Juckreiz und Parästhesien.

Stau der Lebensenergie

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Literatur
Max Wichtl: Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. Wissenschaftliche VerlagsGmbH, Stuttgart 2002
W. Gerok, Chr. Huber, Th. Meinertz, H. Zeidler: Die Innere Medizin. Schattauer Verlag, Stuttgart 2000
Ruediger Dahlke: Krankheit als Symbol. Ein Handbuch der Psychosomatik. Bertelsmann, München 2002
Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. Sonntag Verlag, Stuttgart 2005
William Boericke: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen. Materia medica und Repertorium. Verlag Grundlagen und Praxis. Leer 1972

Anschrift der Verfasserin:
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin
Truderinger Str. 106
81673 München



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