Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.

Dr. Fritz Friedl, Jahrgang 52, beschäftigt sich seit Mitte der 70er Jahre mit Chinesischer Medizin. Heute leitet er die Klinik SiLiMa in Riedering in der Nähe des bayrischen Chiemsees. Hier finden nicht nur Schmerz- und Tumorpatienten einen Ort, an dem ihnen Chinesische Medizin zur Seite gestellt wird. Auf dem kommenden Kongress der AGTCM in Rothenburg vom 24.–28.Mai 2005 wird Dr. Friedl einen Vortag zur Tumorbehandlung halten, seine Klinik wird sich mit einem Stand auf der Fachausstellung zeigen.

MvG: „Mutig sein...“, was verstehen Sie in Ihrer täglichen Arbeit darunter?

FF:
Kaum eine Medizinrichtung hat in den vergangenen 20 Jahren solch einen Zulauf, solch einen Boom erlebt wie die Chinesische Medizin. Allerdings wird sie immer noch von vielen Medizinern, wie auch von vielen Patienten als „Schönwettermedizin“ angesehen. Das bedeutet, man vertraut ihr oft nur bei Befindlichkeitsstörungen, die ohnehin auf kurz oder lang durch die Selbstheilung des Körpers behoben würden. Ich hingegen habe diese Medizin stets auch als kurativ für schwere und schwerste Erkrankungen kennen gelernt und auf ihre Wirkung vertraut. Dieses Vertrauen erfordert eine gewisse Portion Mut. Beim Behandelten, wie beim Behandelnden.