Über den Alkohol und eine Volkskrankheit

Von Josef Karl

I.

Wollen wir mehr Gesundheit zu einem bezahlbaren Preis, wird sich wohl viel ändern müssen.
Die sog. Wohlstandsjahre, wo viele in Saus und Braus lebten, sind zu Ende gegangen. Ob dies schon ein Unglück ist oder eine Chance zur Neubesinnung? Und was die Gesundheitskosten betrifft, so können wir fordern, wünschen und verlangen was immer wir wollen: keine Regierung wird einen Goldesel herbeizaubern können. Dass jeder auf seine Gesundheit selbst mehr achtet, darauf wird es hinauslaufen. Ob dies ein Schaden ist – oder gar ein Gewinn?

II.

Neben der Fehl- und vor allem der Überernährung ist es das Nikotin und der Alkohol die der Gesundheit am meisten zusetzen. Seit 1950 ist der Alkoholverbrauch in Deutschland um das Dreifache angestiegen. Häufig geht der Tabakkonsum mit einem regelmäßigen Alkoholgenuss einher. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von derzeit etwa 160 Liter alkoholischer Getränke und ca. 10,7 Liter reinem Alkohol liegt die BRD an vierter Stelle. Übertroffen wird der Konsum alkoholischer Getränke von Luxemburg (Platz 1), Portugal (Platz 2) und Frankreich (Platz 3) *) Während mögliche protektive Wirkungen moderaten Weinkonsums auf den Fettstoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System diskutiert werden, muss allerdings auch ein Blick auf alkoholassoziierte Erkrankungen geworfen werden: Ein erhöhter Alkoholkonsum korreliert z.B. mit der Häufigkeit an diversen Krebserkrankungen (z.B. Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre, Leber, Kehlkopf, Brust). Auch Begleiterscheinungen wie die alkoholische Fettleber, die akute alkoholische Hepatitis oder eine Leberzirrhose können u.a. beobachtet werden. Ebenso sind Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und Erkrankungen des zerebrovaskulären Systems als Folgen regelmäßigen (übermäßigen) Alkoholkonsums bekannt.

*) diese Angaben variieren mit den Jahren

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Anschrift des Verfassers:
Josef Karl
Heilpraktiker
Alpenstr. 25
82377 Penzberg



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