Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Bericht vom Workshop „Herdgeschehen“

31. Oktober 2005

von Anna-Maria Littmann

Der Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer veranstaltete am 31. Oktober 2005 den 2. Workshop zum Thema „Herdgeschehen.

Zahnarzt und Heilpraktiker Dr. Erwin Müller erklärte sich bereit, alle interessierten Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker mit Wissenswertem „rund um den Zahn“ vertraut zu machen.

Heilpraktiker – Zahnarzt – Osteopath, diese wichtige Trias in der Zusammenarbeit ist heutzutage unerlässlich, um ganzheitlich und erfolgreich mit den oft komplizierten Beschwerdebildern der ratsuchenden Patienten umgehen zu können. Dabei kann man – ganz im Sinn der Naturheilkunde – der Pathogenese das Modell der Salutogenese zur Seite stellen. Hier geht es darum, entsprechende Muster zu erkennen: „Warum wird ein Mensch krank? Wie wird er wieder gesund? Wo fängt man mit der Behandlung an?“ So könnte der Heilpraktiker durch kompetente Beratung und konsequente Patientenführung als zentrales Glied in der genannten Trias eine Art Lotsenfunktion erhalten.

In kurzer Wiederholung kam Dr. Müller nochmals auf die Gesamtheit der Schienentherapie zu sprechen. Welche Schiene bzw. Spange ist wann erforderlich: Basisschiene, Relaxierungsschiene, Repositionsschiene bei anteriorer Diskusverlagerung usw.? Zum besseren Verständnis erklärte der Referent die gesamte Problematik anhand entsprechender Zahn-Röntgenbilder.

Um die Patienten entsprechend beraten zu können, ist dieses Wissen für uns naturheilkundliche Behandler von äußerster Wichtigkeit: Spangenfrühbehandlung mit wachstumsfördernder Anpassung zwischen dem 12. und 13. Lebensjahr. Bei Mädchen ist dies besonders zu beachten, weil ein halbes Jahr nach der ersten Mensis das Wachstum am Kiefergelenk abgeschlossen ist.

Das vielverbreitete Knirschen bildete einen weiteren Besprechungspunkt: Wie entsteht es? Wann ist das Knirschen noch im physiologischen Bereich? Bei Kindern im Wachstum ist es bis zu einem gewissen Grad normal, weil das Zahnbild in dieser Zeit noch ständig in Bewegung ist. Durch das Knirschen entsteh der physiologische Abrieb.

Welche Ursachen sind zuständig für das pathogene Knirschen, besonders des Erwachsenen – und wie kann therapeutisch dagegen angegangen werden?

Zahnprobleme während der Schwangerschaft war das nächste Thema. Anaesthesien und Zahnschmerzbehandlung während Schwangerschaft und Stillzeit, welche Füllstoffe stehen zur Verfügung und welche sind in Schwangerschaft und Stillzeit zu verantworten?

Eine normale Lokalanaesthesie ist in der Regel unproblematisch. Noch besser wäre die intraligamentäre LA, bei der nur 1/10 des Lokalanaesthetikums benötigt wird. Weil diese Methode jedoch nur zu einer etwa 95-prozentigen Anaesthesie führt, empfiehlt sich beispielsweise die zusätzliche Nadelung von Di1 als „Meisterpunkt des Schmerzes“.

Probleme können sich bei einem entzündeten Zahn ergeben, der sich unter Umständen nicht anaesthesieren lässt. In solchen Fällen kommt man möglicherweise um eine einwöchige Kortikoideinlage nicht herum.
Wurzelfüllungen sind in der Schwangerschaft kontraindiziert

Störfelder im Zahnbereich

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Verfasserin:
Anna-Maria Littmann



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