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Naturheilpraxis 01/2006
Die Deutsche Gesellschaft für Klassische Homöopathie trauert um ihren Begründer und Ehrenvorsitzenden Dr. Otto Eichelberger.
Sie verdankt ihre Existenz seiner Idee, Menschen, deren gemeinsames Anliegen der Einsatz für die klassische Homöopathie nach Samuel Hahnemann ist, unter einem Dach zu versammeln. 1980 regte er daher die Gründung einer Gesellschaft an, am 10. November 1981 fand die offizielle Gründungsversammlung statt und 1983 wurde die DGKH als gemeinnütziger Verein ins Registergericht München eingetragen. Dr. Eichelbergers Wunsch war es, Mitstreiter für die Verbreitung der Homöopathie in Lehre, Praxis und Forschung zusammenzuführen und gemeinsam daran zu arbeiten, die Homöopathie als Lehrfach an der Universität zu etablieren. An der Unmöglichkeit einer dauerhaften Finanzierung des geplanten Stiftungslehrstuhls durch die DGKH scheiterte dieses Vorhaben. 1996 konnte die DGKH jedoch mit der Gründung der Samuel-Hahnemann-Lehrakademie die Idee im außeruniversitären Bereich verwirklichen.
Bis zum Alter von 74 Jahren – 1992 – führte Dr. Eichelberger die DGKH als erster Vorsitzender. Nach seinem Rücktritt wählten die Mitglieder ihn zu ihrem Ehrenvorsitzenden in Dankbarkeit für sein Engagement und in Würdigung seiner vielfältigen Verdienste um die Homöopathie.
Hier in der “Naturheilpraxis” fanden die “Blätter für Klassische Homöopathie” als Organ für die Mitglieder und als Multiplikator für die Homöopathie1983 ihre Heimat. Hier erschienen auch die Rundbriefe zur Weiterbildung in klassischer Homöopathie, die Dr. Eichelberger fast ein viertel Jahrhundert bis 1995 in ununterbrochener Folge herausgab. Die Rundbriefe enthielten die Vor- und Nachbereitung seiner Kolloquien, die er seit 1976 für Arzte und Heilpraktiker gemeinsam abhielt. Zu seinem letzten Kolloquium 1995 bereiteten ihm seine treuen Schüler einen würdigen und anrührenden Abschied.
Die unglaubliche Arbeitskraft, die Produktivität und den Ideenreichtum Dr. Eichelbergers dokumentiert die zu seinem 70. Geburtstag 1988 im Haug-Verlag erschiene Festschrift mit Beiträgen von befreundeten Kollegen und mit einem beeindruckenden Lebens- und Schaffenslauf – eine Fülle von Büchern, Vorträgen, Aufsätzen und Visionen.
2006 jährt sich das Datum der Gründungsversammlung der DGKH zum 25. Mal. Wie gerne hätten wir einem Lebenden für unsere Existenz gedankt. So bleibt uns die Aufgabe, des Verstorbenen zu gedenken, die Erinnerungen an ihn als immer Lernenden und Lehrenden und an seine Verdienste um die Homöopathie wach zu halten.
Am 26. Juli 2005 starb Dr. Otto Eichelberger im Alter von 87 Jahren. Er wurde am 28. Juli – einem strahlenden Sommertag – begleitet von seiner Familie und unter der Anteilnahme seiner treuen Freunde und Schüler auf dem Münchner Westfriedhof beigesetzt.
DGKH-Vorstand
Karin Rohloff, 1. Vorsitzende
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