Die Grundregulation und der Einfluss von Schwermetallen auf den Organismus

Mögliche Behandlungsmethoden

von Peter Jennrich

Das System der Grundregulation

Chronische Erkrankungen sind in den seltensten Fällen auf linear-kausale Zusammenhänge zurückzuführen. Vielmehr handelt es sich dabei sowohl in der Pathogenese als auch in der Therapie um ein multidimensionales Geschehen, denn biologische Systeme zeigen keine Linearität, sondern sind hochvernetzt und unterliegen einem biologischen Fließgleichgewicht.

Entscheidend für Gesundheit und Krankheit ist der Zustand des Systems der Grundregulation. Darunter versteht man die Funktionseinheit der Gefäßendstrombahnen, der Endothelzellen und der vegetativ-nervalen Endformationen. Nach Pischinger ist das gemeinsame Wirk- und Informationsfeld dieser Trias die extrazelluläre Flüssigkeit. Daran angeschlossen sind Lymphgefäße und Lymphorgane. Die extrazelluläre Flüssigkeit ernährt die Zellen und entsorgt die Abfallprodukte. Sie reguliert das “Zelle-Milieu-System” und steht gleichzeitig im Zentrum aller Entzündungs- und Abwehrvorgänge.

Die sich im Extrazellulärraum befindende Grundsubstanz ist über die Kapillaren an das Hormonsystem und über die in ihr endenden peripheren vegetativen Nervenfasern an das Zentralnervensystem angeschlossen. Beide Systeme sind im Gehirnstamm miteinander verbunden. Deshalb können über eine Therapie des Extrazellulärraumes auch die übergeordneten Regelzentren behandelt werden.

Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang der sog. Transitstrecke zu: Biochemisch besteht die Grundsubstanz aus einem Maschenwerk an hochpolymeren Zucker- und Proteinkomplexen. Diese bilden ein Molekularsieb, durch das der Sauerstoff und Nährstoffe zur Zelle hindurchwandern und im Gegenzug Endprodukte des Zellstoffwechsels abtransportiert werden. Dieses Molekularsieb wurde von Pischinger „Transitstrecke“ genannt. Hier entscheidet sich, welche Stoffe an die Zelle herangetragen und welche Stoffe ausgeschieden werden. [16]

Moleküle ab einer bestimmten Größe oder elektrischen Ladung können das Molekularsieb nicht mehr passieren. Es kommt zu einer Störung des dort herrschenden empfindlichen elektrostatischen Grundtonus, der mit Potentialschwankungen auf jede Veränderung in der Grundsubstanz reagiert. Diese Potentialschwankungen übertragen sich auf die Zellmembran und können in der Zelle diverse Reaktionen auslösen, z. B. pathologische Enzymreaktionen. Diese wiederum setzen Transskriptionen entsprechender DNS-Abschnitte in Gang. Dies kann Startsignal für die Entstehung einer Krankheit sein.

Schwermetalle als Störfaktor der Grundregulation

Behandlungsmethoden zur Ausleitung von Schwermetallen

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Literatur:
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[14] Al-Saleh et al. (2001). Biol. Trace Elem. Res., Mar., 79 (3):197-203.
[15] Hartwig (2002). Umweltforschung Journal.
[16] Pischinger (1990). Das System der Grundregulation. 8.Aufl., Heidelberg:Haug.

Verfasser:
Peter Jennrich,
Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Akupunktur
Würzburg



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