Heilwirkung von Preiselbeersaft klinisch bestätigt

von Bruno Vonarburg

Unter dem milden Herbstlicht leuchten am Waldboden die purpurroten, kugelrunden Früchte der Preiselbeere entgegen. Ihr Fruchtsaft wurde an verschiedenen klinischen Instituten wissenschaftlich untersucht, wobei eine signifikant heilende Wirkung bei Harnwegserkrankungen nachgewiesen werden konnte.

Die Preiselbeere (Vaccinium vitis idaea) ist in der freien Natur bei einer beschaulichen Altweibersommer-Wanderung im Herbstwald zu finden. Hier erwartet sie uns im Unterwuchs der Kieferbestände mit ihren erfrischenden, süß-sauer schmeckenden Früchten. Die mehrjährige Pflanze, welche den Erikagewächsen (Ericaceae) angehört ist auch in Heidelandschaften und in den Zwischenmooren (besonders in Skandinavien) massenweise zu finden. Sie liebt Standorte auf kalkarmem, humusreichem Boden mit trockener oder torfiger Unterlage. Finnland und Schweden mit ihren lichtfeuchten Seelandschaften bringen edle “Nordfrüchte” von köstlichem Aroma hervor, welche exportiert werden.

Die Preiselbeere ist mit der Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), der Moosbeere (Vaccinium oxycoccus) und der Rauschbeere (Vaccinium uliginosum) nahe verwandt. Mit der Bärentraube (Arctostaphylos uva ursi) kann sie sehr leicht verwechselt werden. Wenn man aber die Unterseite der Blätter betrachtet, findet man bei Vaccinium vitis idaea eine auffallende Punktierung. Andererseits sind die glockenförmigen, weißen Blüten der Preiselbeere tief eingeschnitten, während sie bei der Bärentraube einen rundförmigen Rand vorweisen.

Die botanische Bezeichnung Vaccinium vitis idaea bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt: “Weinrebe vom Berg Ida”, wo früher die Pflanze auf Kreta ihren Standort hatte. Der Gattungsname “Vaccinium” ist ebenfalls lateinisch aus “bacca = Beere”, während “vitis” den Weinstock verdeutlicht.

Botanisch gesehen besitzt die Preiselbeere einen kriechenden Wurzelstock mit unterirdischen, schuppig beblätterten Ausläufern. Am aufsteigenden, holzigen, 10 bis 20 cm hohen Stengel wachsen wechselständig immergrüne, lederartige, ovale Blätter mit schwach eingerolltem Rand. Unterseits sind sie braun punktiert (Erkennungszeichen im Unterschied zu den Bärentraubenblättern, die keine Punktierung vorweisen). Vom Mai bis August erscheinen weißliche bis rötlich angelaufene, glockenförmige, am Rand eingeschnittene Blüten in gedrängten Trauben (bei der Bärentraube sind sie nicht eingeschnitten, sondern ganzrandig). Aus den hängenden Glöckchen ragt der Griffel weit hervor.

Vom September bis Oktober reifen zuerst helle, dann purpurrote, kugelrunde, mehrsamige Früchte, die von Vögeln gefressen und verbreitet werden.

Heilwirkung der Preiseilbeere

Preiselbeersaft klinisch getestet

Heilanwendungen der Preiselbeere

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Fotos: Bruno Vonarburg

Anschrift des Verfassers:
Bruno Vonarburg
Hechtstr. 2
Ch-9052 Teufen



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Naturheilpraxis 12/2005