Entspannungsmethoden

von Doris Ehret-Wemmer

Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit sind (Er)Lebensabschnitte, die eine Frau besonders bewusst wahrnehmen und genießen möchte. Selbstbewusst bestimmt frau zu welchem Zeitpunkt dies geschehen soll. Folgen von Stress verhindern häufig eine spontane Schwangerschaft. Dies ist nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer zutreffend. Unter Stress verändert sich der Hormonhaushalt. Gezieltes Stressmanagement, unter Anwendung von Entspannungsmethoden, schafft gute Vorraussetzungen für eine Schwangerschaft. Viele Paare erleben dadurch einen Perspektivenwechsel, der sie von dem enormen Druck befreit, in einer vorbestimmten Zeit Eltern zu werden. Die individuell erlernte Methode erleichtert zu einem späteren Zeitpunkt die Schwangerschaft und Beschwerden, wie Übelkeit, Rückenschmerzen usw., die im Zusammenhang auftreten können. Der Partner, der die Entspannungsmethode mit erlernt hat, kann die Schwangere besser unterstützen. Werden die entspannenden Methoden der Progressiven Muskel Relaxation, des Autogenen Trainings oder der Meditation, schon während und vor der Schwangerschaft eingesetzt, ist dies der beste Weg zu einer entspannten Haltung während der Geburt und der späteren Stillzeit.

Entspannungsmethoden wie das Autogene Training, die Progressive Muskelrelaxation oder die Meditation, sind den meisten Menschen bekannt. Auf Nachfrage berichten Patienten, dass sie mit mindestens einem dieser Verfahren schon Kontakt hatten. Durch den Anspruch der Patienten, ganzheitlich versorgt zu sein, entsteht die Herausforderung an den Heilpraktiker, diese Methoden selbst in der Praxis einzusetzen. Der Patient möchte nicht eine “Tür weitergeschickt werden”, sondern durch den ihm vertrauten Therapeuten behandelt und betreut werden.

Der ganzheitliche Anspruch, den wir in unseren Patienten geweckt haben oder, der sie zu uns geführt hat, beinhaltet deshalb auch die Forderung nach Kompetenz auf diesem Fachgebiet, dessen Methoden sowohl in der Einzeltherapie, als auch in der Gruppe eingesetzt werden können.
Heilpraktiker sind Heiler, Praktiker, Coach und Lebensberater. Patienten suchen hier Hilfe und Rat, nicht nur in Fragen zur Krankheit, sondern auch zur Gesundheit und zur Gesunderhaltung. Gesunderhaltung im Sinne der Salutogenese.

Mit einer kompetenten Anleitung zur Entspannung kann der Heilpraktiker in der Praxis ein gesundheitsorientiertes Konzept anbieten. Durch das Erlernen von Entspannungstechniken ist der Patient nicht nur in der Lage zu entspannen, sondern es wird ihm auch der Zugang zur Bearbeitung psychischer Probleme erleichtert. Die Fähigkeit, entspannen zu können, ist für den Mensch ein Hinweis, dass er Störungen selbst beeinflussen kann.

Der Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen bringt eine Veränderung im Patienten/Therapeuten Verhältnis. Der Therapeut wird Partner in Fragen zu Krankheit und verstärkt zur Gesundheit. Selbstheilungskräfte zu fördern und den Patienten in die Lage versetzen, selbstbestimmt zu handeln.
Voraussetzung für die fachgerechte Anwendung von Entspannungsverfahren in der Praxis, ist eine Fort- und Weiterbildung, die auf das Arbeitsgebiet des Heilpraktikers zugeschnitten ist.

Eine weitere Forderung ist die uneingeschränkte Bereitschaft des Therapeuten, selbst die erlernten Entspannungsmethoden zu praktizieren, um für den Patient adäquater Partner zu sein.
Durch eigene jahrelange Erfahrung in Lehre und Praxis ist nun ein Seminarprogramm entstanden, das speziell geeignet ist, es in der Naturheilpraxis einzusetzen.
Das Seminar beginnt auf der körperlichen Ebene mit der PMR und der Unterstufe des Autogenen Trainings. Die Mittel- oder Fortgeschrittenenstufe des AT, mit den Intentionalen Formeln, schließt sich an. Diese Stufe ist der Übergang von der körperlichen zur seelischen Stufe. In der Oberstufe des Autogenen Trainings, erreichen die Teilnehmer, zusammen mit der Meditation und der Phantasiereise, die seelisch/geistige Ebene. Die Kursinhalte bauen aufeinander auf.

PMR (Progressive Muskel Relaxation)

Entwickelt durch den amerikanischen Arzt Edmund Jacobson (1885-1976).
Jacobson fand heraus, dass mit allen Gefühlen der Unruhe und Erregung eine deutliche Erhöhung der Muskelspannung einhergeht. Bei Stress spannen sich automatisch Teile der Skelettmuskulatur an; umgekehrt jedoch, kann Stress schon dadurch verringert werden, wenn es gelingt, diese Muskelspannung zu reduzieren.

Das vegetative Nervensystem reagiert direkt auf diesen Vorgang der Entspannung. Der Blutdruck sinkt, der Pulsschlag reduziert sich und die Atmung wird verlangsamt.

Der Mensch wird fortschreitend sensibilisiert, die eigenen Spannungszustände im Körper frühzeitig zu erkennen und mit einer willentlichen Entspannung darauf zu reagieren. Der Übende lernt den Empfindungen von Anspannung und Entspannung nachzuspüren und entwickelt dadurch entscheidende Ressourcen zur Vermeidung von Spannungszuständen.

Indikationen der PMR:

Salutogenese, Psychosomatische Störungen/Erkrankungen, Stressmanagement, Chronische Schmerzzustände

Die Praxis:

Autogenes Training

Indikationen des AT:

Meditation

Indikationen der Meditation:

Phantasiereisen

Indikationen der Phantasiereise:

Die Praxis:

Fazit:

...

Jeder, der an einen Sinn im Leben und an die hohe Bestimmung des Menschen glaubt,
ist im heutigen Chaos wertvoll, einerlei zu welcher Konfession er gehört und an welche Zeichen er glaubt.
Hermann Hesse

Anschrift der Verfasserin:
Doris Ehret-Wemmer
Heilpraktikerin
Badstr. 54
75365 Calw
Internet: www.naturheilpraxis-seminare.de
E-Mail: info@naturheilpraxis-seminare.de



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