Die Hüftgelenksarthrose

Erkennen – Vorbeugen – Behandeln

von Margret Rupprecht

Die Arthropathie des Hüftgelenks (Coxarthrose) ist neben der Kniegelenksarthrose die häufigste Form degenerativer Gelenkerkrankungen. Etwa ein Drittel aller Coxarthrosen wird durch ein Epiphysengleiten verursacht. Das lässt sich bereits im frühen Stadium röntgenologisch nachweisen. Typisch sind ein Knochenbuckel an der dorsalen Kopf-Hals-Grenze oder der sog. Einrollungskopf bei normaler Bildung der Gelenkpfanne. Weitere Ursachen für eine Hüftgelenksarthrose sind die typische Hirtenstabform der Coxa vara infantum oder spontane Hüftkopfnekrosen im Erwachsenenalter.

Ein Sonderfall der Hüftgelenksarthrose ist die Coxa valga. Sie kann schon in jugendlichem Alter zu Belastungsschmerzen führen. Da nur ein kleines Areal des Gelenkkopfes mit der Pfanne artikuliert und der Knorpel dort die ständige Spitzenbelastung nicht aushält, entwickeln sich Gelenkspaltverengungen im Bereich des Pfannenerkers und Verdichtungen des Pfannendaches.

Neben diesen speziellen Fällen entwickelt sich die Hüftgelenksarthrose bei vielen Patienten idiopathisch. Sie ist wie andere Arthroseformen eine Erkrankung der zweiten Lebenshälfte, die als Folge von Gelenkverschleiß und Alterungsvorgängen im Gelenkknorpel auftritt. Solange noch eine dünne Knorpelschicht vorhanden ist, klagen die Patienten nur über Belastungsschmerzen, die oftmals in Oberschenkel und Knie ausstrahlen. Je weiter sich der Knorpel auflöst, desto mehr entwickeln sich auch Bewegungs- und Ruheschmerzen. Wie bei der Kniegelenksarthrose kommt es mit der Zeit zu Bewegungseinschränkung und Kontrakturen, vor allem Beuge-, Abduktions- und Außenrotationskontrakturen. Bei Abduktionskontrakturen scheint das Bein verlängert zu sein. Bei Adduktions- und Beugekontrakturen wirkt es verkürzt. Druck-, Klopf- und Stauchschmerzen sind bei der Hüftgelenksarthrose eher selten.

Wie stark die Stoßdämpferfunktion des Gelenkknorpels vermindert ist, lässt sich im Röntgenbild an den Verdichtungen der gelenkspaltnahen Spongiosa von Kopf und Pfanne erkennen. Im Spätstadium sind Kopf und Pfanne stark deformiert, außerdem finden sich derbe Randwülste und massive Sklerosierungen mit eingeschlossenen Geröllzysten. Manchmal ist in den Randbereichen der Pfanne kaum noch ein Gelenkspalt zu erkennen. In diesen späten Stadien ist der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks die einzige Möglichkeit, den Patienten von seinen chronischen Schmerzen zu befreien. Hierbei werden Kopf und Pfanne des Hüftgelenks gegen Elemente aus Edelmetall, Kunststoff oder Keramik ausgetauscht. Die Prothesen werden entweder zementiert oder unzementiert eingesetzt. Bei der zementierten Variante verbindet ein Kunststoffgemisch Prothese und Knochen. Bei der unzementierten ist die Oberfläche so strukturiert, dass der Knochen gereizt wird, mit ihnen zu verwachsen.

Trotz der verbesserten Operationstechniken haben künstliche Hüftgelenke einige Nachteile: Sie sind nur begrenzt haltbar und belastbar. In manchen, wenn auch sehr wenigen Fällen misslingt die Operation. Das Gelenk kann sich später lockern. Das Infektionsrisiko einer Hüftgelenksoperation ist relativ groß (1 – 4 %). Fazit: Kein Material ist so gut und so belastbar wie der eigene Knorpel und der eigene Knochen. Man sollte sie so lange wie möglich funktionsfähig erhalten.

Alternativmedizinische Behandlungsmöglichkeiten

Eigenblutbehandlung mit dem Hämoaktivator nach Dr. med. Höveler

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(Literatur bei der Verfasserin)

Anschrift der Verfasserin:
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin
Truderinger Str. 106
81673 München



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