Chirotage Lenggries
vom 8. bis 10. Juli 2005

Zwei-Tage Intensiv-Seminar mit Prof. Laurie Hartman D.O.Ph.

Anlässlich des 15. Jahrestages der Chirotage Lenggries gelang es Michael Münch, dem Arbeitskreisleiter der ACON in München, Prof. Laurie Hartman für ein Sonderseminar mit dem Thema “Strukturelle Osteopathie an Thorax und BWS” zu gewinnen.

Laurie Hartman gehört zu den renommiertesten Dozenten der osteopathischen Medizin. Er gilt als einer der angesehensten Osteopathielehrer der Welt, in Deutschland wurde er vor allem durch sein Lehrbuch der Osteopathie (ISBN 3-7905-0753-9) bekannt. Laurie Hartman kann auf eine jahrzehntelange Lehrtätigkeit an der bekannten British School of Osteopathy (BSO) zurückblicken.

Bei diesem Seminar in Lenggries wurde Laurie Hartman von seiner Frau Susan unterstützt und eine tadellose Simultanübersetzung übernahm Luisa Wörle.

Als Einführung erzählte Laurie Hartman einige Anekdoten aus seinem Leben. Unter anderem von seinem schweren Unfall im Jahre 2002, wo er von einer Leiter fiel. Dabei hatte er sich sehr starke Verletzungen (Schädelfraktur, Leberriss, Fraktur des 12. Brustwirbels, gebrochene Rippen) zugefügt, sein Zustand war sehr kritisch, doch er überlebte den Unfall und macht eine, außergewöhnliche schnelle Genesung durch. Im Jahre 2003, 7 Monate nach seinem Unfall gibt Laurie Hartman wieder seinen ersten Kurs, woran vorher niemand geglaubt hatte.

Mit einer sehr humorvollen und volksnahen Art führte er die Teilnehmer in seine Philosophie ein. Er erläuterte die Grundlagen, Diagnosen, Symptome und Schwerpunkte praktischer Anwendung und Techniken.

Er legte sehr viel wert auf Sicherheit, Effizienz und Effektivität, diese drei Aspekte werden in England intensiv geschult.

Laurie Hartmann hat einen Stil entwickelt, mit dem er sehr präzise und kontrolliert Manipulationstechniken ausführt. Er betonte auch ausdrücklich die Gefahren jeder Manipulation, welche immer durch zuviel Kraft und zu hohe Amplitude auftreten.

L. Hartman entwickelte Techniken, die das Gewebe bei einem Thrust (Manipulationsimpuls) weit mehr schützen, als dies durch die bekannten Verriegelungstechniken möglich ist. Dabei wird das umgebende Gewebe durch verschiedene Bewegungen (Hebel) derart angespannt, das ein Impuls erfolgen kann, ohne dass sich das Gelenk am Bewegungsende befindet. Bei diesem, von ihm minimale Hebeltechnik genanntem Vorgehen, baut der Therapeut eine Spannung auf, die das Gelenk näher an der Mittelposition fixiert.

Mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Effizienz, zeigte er und seine Frau Susan den Teilnehmern spezifische Impulstechniken für die BWS, die Rippen und den cervico-thorakalen Übergang.

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Linda Knab-Eckmann
ACON-AK München
c/o Michael Münch
Plauener Str. 15
80992 München
Tel: 089-14311934
info@diagnostiker.de

Buchhinweis
Laurie S. Hartman: Lehrbuch der Osteopathie, 380 Seiten, Pflaum Verlag, ISBN: 3790507539, Preis 65,50 Euro



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Naturheilpraxis 10/2005