KREBSFORUM

Auswahl naturheilkundlicher Präparate im Rahmen der biologischen Krebstherapie: Sicherheit finden

von Daniel Petrak

Die Unsicherheit des Behandlers

Krebserkrankungen stellen eine Herausforderung für jeden Therapeuten dar. Kaum eine andere Erkrankung löst eine größere Unsicherheit bei der Auswahl einsetzbarer Präparate aus als bösartige Tumore. Einerseits zeigt dies, daß der Behandler der Krankheit Krebs die notwendige und vorsichtige Beachtung bezüglich der Tragweite möglicher Konsequenzen seiner Behandlungsansätze schenkt, andererseits, daß der Behandler unter einer erheblichen Patientenerwartung steht, die den Druck auf ihn erheblich verstärkt. Naturgemäß werden viele Patienten mit der Diagnose Krebs alle möglichen Wege suchen, um ihrem Leiden effiziente Maßnahmen entgegenzusetzen. Auf diesem Wege werden sie mit einer unüberschaubaren Fülle von mal mehr, mal weniger seriösen Therapieansätzen aus der Welt der Schulmedizin und der Naturheilkunde konfrontiert. Diese Konfrontation löst nicht selten eine Überforderung aus, die die Ängste der sowieso schon belasteten Patienten verschlimmern und ihre Verzweiflung wachsen läßt. In solchen Lebenssituationen braucht man den vertrauensvollen, kompetenten Behandler und Berater, der bei der Komplexität dieses besonderen Krankheitsbildes die Bedürfnisse des Patienten in den Vordergrund stellt und nicht stereotype, allgemeine Empfehlungen parat hält, die der individuellen Problematik des Patienten nicht gerecht werden. Der Behandler darf unsicher sein, er darf seine auch bewährten Therapiemethoden laut hinterfragen, aber er muß Wege finden, um die größtmögliche Sicherheit bei der Auswahl der Therapeutika zu gewinnen.

In der Regel kommen Krebspatienten in die Heilpraktikerpraxis, nachdem sie schon vorher in ärztlicher Behandlung waren, oder es immer noch sind. Patienten, die an einem operablen Tumor leiden, gehören unbedingt primär in die Hände eines Chirurgen, da die Operation eines soliden Tumors unzweifelhaft die beste Therapie darstellt. In bestimmten Fällen nichtsolider Tumore, wie z.B. bestimmter Formen der Leukämie, stellt die systemische Chemotherapie die Therapie der Wahl dar. Die Patienten haben also in diesen Fällen eine echte Hilfe und somit natürlich auch ihren vertrauensvollen Berater/Behandler gefunden. Da aber ein Patient nach erfolgreicher schulmedizinischer Behandlung erst nach ca. fünfjähriger Rezidivfreiheit als geheilt gilt, bleibt das Thema Krebs weiter im Bewußtsein des Patienten. Die Angst vor dem Rezidiv ist unter Umständen gewaltig. Und wie sieht die Situation bei den Patienten aus, die entweder nicht operabel sind, oder die bereits an einem Rezidiv leiden, die bekannte Metastasen aufweisen, oder schlicht schulmedizinisch als nicht behandelbar gelten? Hier sind die vertrauensvollen Berater und Behandler gefragt, die im Idealfall aus Ärzten und Heilpraktikern bestehen, die jeweils ihre Grenzen und Möglichkeiten kennen und nur die Bedürfnisse des Patienten in den Vordergrund stellen, die aus den synergistischen Effekten beider Disziplinen profitieren können.

Behandlungsziele formulieren

Die Betrachtung der Krankheit

Die Behandlungsansätze

Die Auswahl der Therapeutika

...

Quellen
Michael Martin (Hrsg.), Ulrich Müller, Josef Stöhr: Labormedizin in der Naturheilkunde, 2. Auflage, Januar 2002, Urban & Fischer
Dr. Reinhard Hauss: Neue Möglichkeiten zur Stimulation immunkompetenter Zellen durch ß-D-Glucan, Naturheilpraxis mit Naturmedizin, Ausg. 11/2003, S. 1587-1589
S. Fischer: Stimulation der Immunabwehr durch Mistelinhaltsstoffe – in vitro Versuche zur T-Zellreaktivität, Hippokrates Verlag, Stuttgart 1996
M. Kröz, F. Schad, B. Matthes, H. Pickartz, M. Girke: Blut- und Gewebseosinophilie, Mistellektin-Antikörper und Lebensqualität bei einer Mammakarzinom-Patientin unter intratumoraler und subkutaner Misteltherapie, Forschende Komplementärmedizin und klassische Naturheilkunde, 9/2002, S. 160-167

Anschrift des Verfassers:
Daniel Petrak
Heilpraktiker
Heckerstr. 4
55120 Mainz
Tel. 06131/68 22 54
E-Mail: danielpetrak@web.de
Internet: www.petrak-abele.de



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 06/2005

Naturheilpraxis 06/2005