KREBSFORUM

Aneuploidy: Paradigmenwechsel in der Krebs-Theorie

von Torsten Engelbrecht

Spätestens als US-Präsident Richard Nixon kurz vor Weihnachten 1971 auf Geheiß der Autoritäten des Gesundheitssystems den „War on Cancer“ ausrief, wurde die Idee, daß bestimmte Gen-Mutationen Krebs auslösen, zum alles beherrschenden Dogma der Cancer-Wissenschaft. Seither sind allein in den USA – inflationsbereinigt – rund 200 Mrd. $ an Forschungsgeldern geflossen. Und schon 1971 verkündete man, daß 1976 eine Heilpille oder ein Heilmittel für Krebs bereitstehen werde. Doch aus dem so groß angekündigten Geschenk wurde bis heute nichts. Statt dessen beläuft sich die Zahl der Krebstoten in den USA mittlerweile auf 550000 pro Jahr – auch 64 Mrd. $ an jährlichen Behandlungsaufwendungen zum Trotz. In Deutschland liegt die Zahl der jährlichen Krebstoten bei 220000 – was relativ betrachtet, also umgerechnet auf die Einwohnerzahl, der US-Todesrate so ziemlich gleichkommt.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang vor allem auch, daß die „Fallzahlen praktisch seit Anfang der 70er parallel zu den um das Zigfache gewachsenen Krebs-Budgets nach oben geschossen sind“, merkt der Krebs-Experte Samuel Epstein, Autor des gerade erschienenen Buches „Cancer-Gate: How to Win the Losing Cancer War“, kritisch an. Dies gelte selbstverständlich auch, wenn man die Fallzahlen um den gesellschaftlichen Alterungsfaktor bereinigt, also berücksichtigt, daß die Menschen in den hochzivilisierten Ländern in den vergangenen Jahrzehnten im Schnitt immer älter wurden. In nur einer Generation, so Epstein, ist so die Gesamt-Krebsrate bei Männern um 50 Prozent und bei Frauen um 20 Prozent gestiegen (Tabelle 1 - siehe Naturheilpraxis 0672005) – und nur Menschen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben, gibt es in den Industrienationen noch mehr als Krebstote.

„Dabei ist ausgeschlossen, daß Gen-Mutationen für eine solch starke Zunahme der Krebs-Fälle verantwortlich sind, vor allem für die Krebse, die nicht aufs Rauchen zurückgeführt werden“, so Epstein, renommierter Mediziner und Präsident der Organisation Cancer Prevention Coalition, der bereits 1978 mit dem preisgekrönten Buch „The Politics of Cancer“ aufzeigte, wie Regierungsstellen korrumpiert werden durch eine skrupellose Medizin-Industrie. Und nur diese Korrumpierungsaktivitäten, die vor allem darin bestehen, möglichst viele Gelder aus dem Staatssäckel zu ziehen, machen es plausibel, daß bei fast allen der mehr als 1,5 Millionen Krebs-Studien, die die bekannte und umfassende Online-Datenbank PubMed des National Cancer Institute (NCI) auswirft, der Fokus auf die Suche nach defekten Genen setzt. Sprich: Die Forschung schaut praktisch nur in eine Richtung – in Richtung Gen-Mutations-Theorie –, und es wird fast nur in diese Richtung Geld ausgegeben. Und das, obwohl diese Richtung nicht annähernd ein ausreichendes Erklärmodell bietet für den starken Anstieg der Fallzahlen beziehungsweise für die Krankheit Krebs selbst. Zumal neue Forschungserkenntnisse die Mutations-Theorie regelrecht ins Wanken bringen und zugleich ein anderes Erklärmodell immer stärker ins Krebs-Rampenlicht rückt: Aneuploidy, was so viel bedeutet wie Chromosomen-Entartung.

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