FACHFORUM

Sitzt der Tod im Darm?

von Wolfgang Podmirseg

Die wenigsten Menschen, so ist anzunehmen, werden sich über dieses Thema Gedanken machen, sofern sie nicht unter Schmerzen leiden. Freiheit von Beschwerden bedeutet jedoch nicht unbedingt Gesundheit. Viele Menschen (wenn nicht die meisten) unterliegen dem fatalen Irrtum zu glauben, gesund zu sein, nur weil nichts weh tut.

Ein gutes Wohlbefinden begründet sich in erster Linie auf ein intaktes Immunsystem, das in folgende drei Teile gegliedert wird: das Darminduzierte, das Humorale (Blut und Lymphe) und das Zelluläre. Der Großteil (und zwar über 80%) der Abwehr wird vom Darm geleistet, der Rest teilt sich auf das Blut und die Zellen auf.

Diese Dinge weisen darauf hin, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist, da sich im Darm zahlreiche Mikroorganismen befinden in nicht krankhafter Form und somit eine Symbiose bilden, das heißt, in Frieden und nützlich zusammenleben, da sie alle aufeinander angewiesen sind.

Dieses Gebilde nennt man in der Fachsprache „Bakterienrasen“. Die meisten chronischen Erkrankungen nehmen ihren Ursprung in einer atrophierten (geschrumpften, ausgetrockneten) Darmschleimhaut, das bedeutet, die Haut ist geschrumpft und vertrocknet, bedingt durch ungesunde Lebensweise und Ernährung. Die Häute werden dadurch durchlässig und porös, und so können krankmachende Keime in das Bindegewebe übertreten und somit sämtliche Organe und Gelenke befallen, insbesondere die Nasennebenhöhlen, Nasenschleimhäute und den Rachenraum, da diese Gebilde einen engen Bezug zur Darmschleimhaut aufweisen.

Warum aber kann die Darmschleimhaut schrumpfen?
Hierfür gibt es viele Ursachen – es geschieht durch massive Störung des Bakterienrasens infolge schon erwähnter Lebensumstände und unbedachter Raubbau der eigenen Reserven, Alkohol, Streß, familiäre und geschäftliche Probleme, Elektrosmog, in der Regel Mobilfunkbelastung, Umweltgifte, chemische Arzneigifte wie Antibiotika, Impfungen, Cortison, Hormonpräparate, Schmerzmittel, die Pille, Zusatzstoffe aus Lebensmitteln, Weißmehlprodukte, Zucker, künstliche Süßstoffe, Fast food, tierische Fette und Eiweiße, E-Nummern-Stoffe, Kosmetika, sog. Wellnessprodukte, aus Asien verunreinigte Nahrungsergänzungen, das heute (übliche) verseuchte Trinkwasser, Schwermetalle, Amalgam und die heute schon obligatorische Übersäuerung, die dann den gesamten Stoffwechsel befällt.

Bei Übersäuerung und Toxinen kommt es zur Fehlbesiedlung des Bakterienrasens mit pathologischen Keimen, das heißt, es entsteht ein extrem saures Milieu, wo nichts Gutes mehr gedeihen kann und sich so krankhafte Schadmikroben einnisten können, die dann eine Fäulnisgärung unter Sauerstoffausschluß zur Folge haben, was wiederum zu Blähungen und krankhaften Bauchschmerzen und Winden führen kann. (Die Mikrobe ist nichts, das Terrain ist alles.)

Wer meint, viele Winde seien gesund, ist im Irrtum, es handelt sich dabei immer um Faulgase infolge von Gärungen und Säureüberschuß. Diese äußerst extreme Belastung überträgt sich auf den gesamten Stoffwechsel, das Blut, die Zellen, alle Körperflüssigkeiten, sichtbar auch in sehr dunklem Urin, der eine Bernsteinfarbe annimmt und auch sehr sauer riecht (Normalfarbe: strohgelb bis wasserhell). Im übertragenen Sinne ist dann auch die Psyche „sprichwörtlich sauer“, das bei ständig mißgelaunten Menschen zu beobachten ist. Die gefährlichste Folge eines dauerhaften Säureüberschusses besteht in der Eindickung des Blutes, das dann nicht gerade harmlose Auswirkungen zeitigt: Bluthochdruck, Gicht, Rheuma, Osteoporose, Thrombosen, Embolien, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Benommenheit, verlangsamtes Denken, sich nicht ausgeschlafen fühlen, schnelle Erschöpfung, Depressionen, die nicht definiert werden können, Schwäche, Schwindel, unter Umständen auch Ohrensausen (Tinnitus) und Kreislaufstörungen aller Art.

Wenn das Blut durch Eindickung nicht ungehindert fließen kann, entsteht ein Stau, er verklumpt, und diese Hindernisse bleiben dann in den feinen Gefäßverästelungen hängen und führen zu genannten, zum Teil gefährlichen Leiden. Wenn das Immunorgan aus bekannten Gründen geschädigt ist oder schlechte Arbeit leistet, sind automatisch auch das Blut (der Saft des Lebens), die Lymphe und die Zellen betroffen – diese drei Dinge bilden eine unzertrennbare Einheit, die vergleichbar ist mit einem Uhrwerk, wo jedes kleine Rädchen auf das andere angewiesen ist, um störungsfrei zu funktionieren.

Seit einiger Zeit spricht man oft vom „Bauchhirn“. Diese Feststellung ist kein Gespinst, da man entdeckt hat, daß die meisten „Emotionen“ aus dem Bauch herauskommen. Wie oft hört man, daß spontane Entscheidungen vom Bauch heraus getroffen werden und nicht von der Ratio. Diese Entschlüsse haben sich zum großen Teil als richtig erwiesen. Diese Erfolge setzen aber eine gute Darmgesundheit voraus – denn wie innen so außen, sagt eine alte Weisheit, die an Aktualität nie verloren hat. Im medizinisch-biologischen Sinne heißt das; basisches Milieu mit einem in der Norm liegenden Sauerstoff und Säurespiegel im Verdauungstrakt.
Ohne Sauerstoff vergärt und entartet jede Zelle sowie auch das Blut, da dieses ja aus flüssigen Zellen besteht.
Die erwähnten Leiden mit Chemie zu unterdrücken ist keine Behandlung und schafft lebenslange Abhängigkeit von Arzneimitteln, mit denen man keine Heilung erreicht, sondern nur der Chronizität und dem Siechtum Vorschub geleistet wird. Der Darm wird somit ständig mit üblem Müll überfrachtet und bereitet den Weg für alle möglichen Krankheiten vor. Für mehr und intensivere Vergiftungen ist gesorgt, und wenn dann gar nichts mehr läuft, kommt man vielleicht mit einer Operation davon, oder auch nicht. Diese Fakten sind keine Schwarzmalerei, sondern medizinischer Alltag, wobei man die Mediziner nicht immer beschuldigen darf, es fehlt schon auch sehr oft an Selbstverantwortung und mangelndem Gesundheitsbewußtsein beim Kranken. (Es ist ja so bequem, sich um nichts kümmern zu müssen.) Häufig wird erst Hilfe gesucht, wenn man schon aus dem letzten Loch pfeift, in einem solchen Stadium können dann auch keine Wunder mehr geschehen (die aber erwartet und gefordert werden).

Der große Arzt Prof. Semmelweis prägte einst eine kluge Weisheit: „Ist der Darm gesund, ist auch der Mensch gesund, er nämlich bildet die Wurzel des Immunsystems von dem wir abhängig sind wie das Kind von der Mutter.“

Zum Abschluß noch ein kluger Vers des bekannten und unvergessenen Poeten Eugen Roth:
Damit es nicht erst kommt zum Knaxe,
erfand der Mensch die Prophylaxe,
doch lieber beugt der Mensch, der Tor,
sich vor der Krankheit, als ihr vor.

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Literaturhinweise
Kurt G. Blüchel, Heilen verboten – töten erlaubt, Bertelsmann Verlag München
Prof. G. Enderlein, Bakteriencyclogenie, Semmelweis Verlag Hoya
Saint Pierre Lactot, Die Medizin Mafia, Hirthammer Verlag Oberhaching
Dr. Viera Scheibner, Impfungen, Immunschwäche – Plötzlicher Kindstod, Hirthammer Verlag Oberhaching
Dr. Harris Coulter, Impfungen – der Großangriff auf Gehirn und Seele, Hirthammer Verlag Oberhaching
Dr. J. Graetz, Sind Impfungen sinnvoll? Hirthammer Verlag Oberhaching
Langbein/Martin/Weiss, Bittere Pillen, Kiepenheuer & Witsch Verlag
Hans Ruesch, Die Pharmastory – der große Schwindel, Hirthammer Verlag Oberhaching
Dr. M. Worlitschek, Praxis des Säure-Basen-Haushaltes, Haug Verlag Stuttgart

Anschrift des Verfassers:
Wolfgang Podmirseg
Heilpraktiker
Neue Straße 21
85598 Baldham



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