FACHFORUM

Die Haut altert zuerst

Von Karl-Heinz Claus

Die Haut ist nicht nur Körperdecke und Schutzorgan, sie dient auch als Ausgleichs- und Depotorgan, als Resorptions- und Ausscheidungsorgan, als Sinnesorgan und schließlich als Organ für die Wärmeregulation, die in erster Linie Angelegenheit der Hautdurchblutung ist. Da diese Durchblutung im Alter oft zu wünschen übrig lässt, frieren alte Menschen leichter und öfter.

Die Haut ist auch Schaltstelle für den Kreislauf und das Nervensystem. Verengungen der Haargefäße und damit verbundene Verminderung der Hautdurchblutung wirken sich auf Herz und Kreislauf und auch auf die inneren Organe aus. Da die Haut auch Empfangs- und Vermittlungsstelle für das Nervensystem ist, zeichnen sich Störfelder des vegetativen Nervensystems am Erscheinungsbild der Haut in Farbe, Konsistenz und Profil ab. Von außen einwirkende Reize (Tastsinn, Schmerzsinn, Temperatursinn) werden aufgenommen und über das Nervensystem an die Zentrale, an das Gehirn, weitergegeben.

Von allen Hautregionen bestehen Beziehungen zum Gesamtorganismus und zwar zu ganz bestimmten Bereichen: Die Haut der Unterschenkel und der Füße steht zu den Schleimhäuten des Nasen-Rachen-Raumes in Bezugnahme, daher führen kalte Füße oftmals zu Schnupfen und Angina. Die Haut der Unterarme hat Beziehungen zum Brustraum, zu Herz und Lunge. Über die Haut der Unterarme kann daher auf die Tätigkeit des Herzens (u. a. mit Armbädern) eingewirkt werden. Die Haut des rechten Schulterblattes steht in Verbindung zur Leber und zur Gallenblase. Diese Zusammenhänge wurden erforscht von dem Engländer Head. Man spricht daher von Headschen Zonen.

Die Haut ist auch ein Spiegel der Seele; sie dient als Ausdrucksmittel für Schreck, Angst, Scham, Erregung, durch Erblassen oder Erröten. Am Gesichtsausdruck, an der Mimik, ist zu erkennen, wie es im Inneren jenes Menschen aussieht.

Die Haut unterliegt den gleichen Stoffwechselvorgängen wie die anderen Organe. Die Nährstoffe, vor allem fettlösliche Vitamine und lebensnotwendige Fettsäuren, werden der Haut mit dem Blutstrom zugeführt. Chronische Hauterkrankungen sind häufig die Folge von Stoffwechselstörungen, eingeschränkter Leberfunktion, belastenden dyspeptischen Störungen der Magenfunktion oder von Darmentleerungsstötungen wie Verstopfung oder Durchfall. Deshalb wird in der Homöopathie bei derartigen Störungen als geeigneter Aktivator Schwefel intern eingesetzt. Aber auch extern kann mit Schwefel, in Form von Schwefelbädern, ein guter und kurzfristiger Erfolg erreicht werden: Schwefelbad Dr. Klopfer®.

Ausgerechnet dort, wo es am deutlichsten zu bemerken ist, im Schaufenster des Menschen, im Gesicht, treten sie auf, als erste Anzeichen dafür, dass die Jugend nun unwiderbringlich dahin ist. Die Haut altert aber nicht isoliert, sondern im Rahmen des Gesamtorganismus. Dabei ist die Alterung der Zelle auch die Folge einer Abwehrschwäche des Organismus, einer Abnahme der immunologischen Reaktionen auf fremde Einflüsse. Mit dem Alter wird die Haut dünner, sie atrophiert, ihr Lipidgehalt sinkt, ihr Wasserhaushalt entgleist. Die Haut ist nun mechanisch weniger belastbar, die Wundheilung ist verzögert, die Reaktion auf Entzündungen ist herabgesetzt.

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Anschrift des Verfassers:
Karl-Heinz Claus
Kirchbachstr. 24
77815 Bühl



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