FACHFORUM

Die Kräfte der heilsamen Wurzeln

von Traudl Walden

I.

Wurzeln besaßen schon immer eine tiefe Symbolik, und noch heute stehen sie für Ursprung, Bodenständigkeit und Beharrlichkeit. Diese Bedeutungen sind über den Volksmund in unseren täglichen Sprachgebrauch übergegangen und haben Fuß gefasst in Ausdrücken wie geschichtliche Wurzeln und familiäre Wurzeln. Der erdverbundene Weg zu mehr Gesundheit beinhaltet Stabilität, Robustheit und beharrlichen Lebenswillen. Das macht die Wurzel zu einem Heilmittel im Alter, dort wo in der Regel die chronischen Krankheiten auftreten.

Die vielfältigen, kräftigen Wirkungen der Wurzeln geben uns einen faszinierenden Einblick in die Welt der Kräuterheilkunde. Schon die Bezeichnung Wurz im Namen der Pflanze ist ein Hinweis darauf, welcher Pflanzenteil vor Tausenden von Jahren Einzug genommen hat in die Rubrik der Heilpflanzen. Oft auf den ersten Blick gar nicht wahrzunehmen, weil in die Mutter Erde versunken und weil der oberirdische Teil der Pflanze oft nicht mit auffälliger Blütenpracht ausgestattet wurde. Somit ist die Lösung für viele chronische Krankheiten im Verborgenen zu suchen. Ist es doch mit den dazugehörigen Leiden auch so. Oft liegen die Ursachen der Krankheiten Jahre bis Jahrzehnte zurück und sind schwer zu analysieren. Der schleichende Beginn der chronischen Leiden und das „Verborgene“ haben die Beschwerden und das Heilkraut gemeinsam.

Viele Urvölker halten Wurzeln für große Heilerinnen und verzehren diese regelmäßig, damit die Kraft der Wurzeln auf sie übergeht. Die Indianerfrauen in Nordamerika tranken Wurzeltee, um die Schmerzen der Geburt besser ertragen zu können. Die Eingeborenen Polynesiens kauen Kava Kava Wurzeln, um die Angst zu überwinden. Im Mittelalter verabreichte man den Pestkranken Bibernelle, Pestwurz und Wetterdistel, um den Geist des Todes zu vertreiben.

Einige Steckbriefe der Pflanzen mit heilsamen Wurzeln

Mit Alant gegen Flechten und Ekzeme

Alraune, die Wurzel in Menschengestalt

Braunwurz und ihre knotigen Wurzeln

Eleutherokokkus aus der sibirischen Steppe

Die lange Tradition der Engelwurz

Rauschpfeffer Kava Kava als Seelenbalsam

Pestwurz blüht als eine der ersten im Frühjahr

Shatavari zur Jungerhaltung des Gewebes

Topinambur

Bryonia, die dicke Rüb, an Heck und Zäunen wohl gerühmt

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Quellennachweise und Büchertipps:
Kräuterbuch Losch, Unverändeter Nachdruck aus dem Jahre 1997 vom Bechtermünz Verlag
Ayurweda Pflanzen-Heilkunde, Vasant Lad/David Frawley, Windpferd 1995
Gesundheit aus der Kraft der Wurzeln, Dr. Jörg Zittlau, Südwest Verlag
Frau sein, Frau bleiben von Jaap Huibers, Aurum Verlag 1983
Überwinde Angst und Furcht, Jaap Huibers, Aurum Verlag 1982
Der Kräuterhannes, Bernhard Kronenberger, Bekron Verlag 1932
Donnerwurz und Mäuseaugen, Dr. Moritz Kronfeld, Verlag Clemens Zerling 1981, Unveränderter Nachdruck von 1898
Die Strath-Therapie, Leitfaden der pharm. Präparate von Straht-Labor GmbH, 93093 Donaustauf

Anschrift der Verfasserin:
Traudl Walden
Heilpraktikerin
D-85570 Markt Schwaben
Telefon 08121 - 225 96 22
E-Mail: traudl.walden@gmx.net
Internet: www.traudl-walden.de



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