Wer sich länger in die Übung des Taijiquan eingelassen hat, weiß, dass sie langfristig eine subtile Wandlung von Körper, Seele und Geist ermöglicht. Auch wenn diese in jedem Fall ein ganz einmaliges Geschehen ist, das von jedem Menschen neu erfahren werden kann, so gibt es doch auch für die Wandlung allgemeingültige Regeln, die in den Grundwerken daoistischer Philosophie (Laozi und Zhuangzi u.a.) niedergeschrieben wurden. Das Studium dieser Werke kann das Üben zwar nie ersetzen, aber es kann sehr ermutigen, zu verstehen, wie frühere Generationen ihre Erfahrung beschrieben und verarbeitet haben. Es kann viel Mut machen, zu entdecken, dass Krisen und Chancen (im Chinesischen der gleiche Begriff) auf dem Weg in ähnlicher Weise schon vor Jahrtausenden gesehen und bewältigt wurden.
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Naturheilpraxis 04/2005