Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.

Gua Sha ist eine traditionelle Behandlungsmethode, die in China und in anderen östlichen Ländern seit vielen hundert Jahren praktiziert wird und die Teil der überlieferten chinesischen Medizin ist. Es handelt sich dabei um eine Schabetechnik, die mit sehr einfachen Instrumenten am Körper ausgeführt werden kann. Die therapeutische Wirkung erfolgt über Ausleitung und Gegenirritation.

Im Wesentlichen wurde Gua Sha bisher innerhalb der Familien als natürliches Heilmittel zur Behandlung leichter Erkrankungen eingesetzt, z.B. wird zur Behandlung von Erkältungskrankheiten an bestimmten Stellen am Rücken geschabt. Die Technik ist leicht zu erlernen und benötigt keine besonderen Hilfsmittel. Man kann sie mit einfachen Gegenständen des täglichen Lebens durchführen. Einige Kenntnis der Leitbahnverläufe (andernorts als Meridiane bezeichnet) sind aber hilfreich.

Gua Sha wurde erstmalig während der Yuan-Dynastie (1271-1368) von dem Arzt Wei Yi Lin (Shi Yi De Xiao) und später in der Qing-Dynastie (1644-1911) von Guo You Tao (Sha Zhang Yu Heng) beschrieben. In westlichen Ländern wurde Gua Sha am Körper 1995 durch Arya Nielsen bekannt gemacht.

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Naturheilpraxis 04/2005