Versuch einer Annäherung: Konstitutionsbehandlung und Kinesiologie?

Von Petra von Fürstenberg

Joachim Broy schreibt in “Die Konstitution” (Tibor-Marcell, 1978):

“In der Person des Gesunden wie des Kranken begegnet uns ein kompliziertes, zunächst schwer durchschaubares psycho-physisches Produkt, welches identisch ist mit dem, was man mit Konstitution bezeichnet.”

D.h. Konstitutionsbehandlung behandelt den ganzen Menschen.

Eigentlich tue ich genau das jeden Tag in der Praxis und tun das nicht alle, die sich um einen ganzheitlichen Ansatz bemühen?
Dann fiel mir Miriam ein, die an diesem Tag mit ihrer Mutter in Behandlung war und ich beschloss, mich anhand Miriams Fallbeispiel an den Artikel zu wagen.
Bevor ich beginne, möchte ich zunächst meine Behandlungsmethode erläutern:

In der Kinesiologie geht man davon aus, dass sämtliche vergangenen Erlebnisse (und inneren Abläufe) im Körper gespeichert sind. Mittels eines biofeed-back-Geräts, das jeder bei sich hat, nämliches eines beliebigen Muskels, können diese Informationen abgerufen werden. Mit dem kinesiologischen Muskeltest kann ich auch abfragen, ob bestimmte Medikamente, Nahrungsmittel etc. zuträglich sind. Ich teste und behandle damit Allergien und (klassische Homöopathen bitte weghören) teste damit ziemlich schnell homöopathische Einzelmittel aus.

Zu Beginn einer Behandlung wird ermittelt, auf welcher Ebene zu arbeiten ist (z.B. grobstofflich, emotional, energetisch, geistig), danach wird mit den jeweiligen Elementen der Ebenen therapiert (z.B. Vitamine grobstofflich, Bachblüten emotional, Akupunktur energetisch usw.).

Wichtige Fragen vor der Behandlung: “Darf ich an diesem Thema arbeiten” und v.a.: “Ist jetzt der richtige Zeitpunkt?” Das war für mich immer der “Knackpunkt” der Konstitutionsbehandlung. Ohne diese Abklärung könnte es sein, dass ich den Patienten mit meiner Ausleitungstherapie überfordere, die vielleicht ein halbes Jahr später segensreich wäre. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann mittels des Surrogat-Tests ermittelt werden, ob eine Behandlung jetzt das Beste ist.

Ein weiterer mir wichtiger Aspekt ist die Transparenz der Behandlung und die Erkenntnis des Patienten. Immer wieder höre ich von klassischen Homöopathen, die Globuli verabreichen, ohne dass der Patient weiß, was er bekommen hat. Ferner halte ich es für wichtig, dass der Patient erkennt, was beispielsweise zu seinem Ignatia- oder Phosphorus-Zustand geführt hat. Er kann Strukturen analysieren und sie im Idealfall auflösen. So wird der “Patient” zum “Agent”, er handelt und gestaltet sein Leben statt zu leiden.

Mein Fallbeispiel Miriam:

Ich habe aus Miriams Karteikarte (sie ist seit 1998 bei mir in Behandlung) einige Sitzungen herausgegriffen, um die Arbeit an den verschiedenen Ebenen darzustellen. Ich beginne in der Gegenwart und werde am Ende des Artikels dorthin zurückkehren.

Emotionale Ebene – Traumen und Blockaden

Geistig-spirituelle Ebene

Energetische Ebene (Akupunktur-System,Chakren)

Strukturelle Ebene (Knochen, Gelenke, Zähne)

Ebene der Phobien und Zwänge

Persönliche Ökologie – Stoffwechsel-Ebene

Zurück zur Gegenwart – Zusammenfassung

Literatur:
Diamond, die heilende Kraft der Emotionen
Gallo/Vincenzi, gelöst, befreit, entlastet, Klopfakupressur bei emotionalem Stress
Callahan, Leben ohne Phobie – alle Verlag für angewandte Kinesiologie

Anschrift der Verfasserin:
Petra von Fürstenberg
Heilpraktikerin
Jägerluck 42
91735 Muhr am See



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