Usedomer Werkstatt Onkologie Kneipp Kontra Krebs

Vom 17.09 – 26.09.2004 in Heringsdorf

Die 6. Usedomer Werkstatt Onkologie KNEIPP KONTRA KREBS Ende September 2004 in Seebad Heringsdorf auf der Insel Usedom erfreute sich wie auch die vorangegangen Veranstaltungen seit 1999 einer guten Resonanz. Die hohe Qualität der Vorträge, der Praktika und Seminare zur Kneippschen Gesundheitslehre, des touristischen Rahmenprogramms auf der schönen Insel Usedom mit dem Schiff, dem Bus, dem Kremser und auch zu Fuß, des Sportprogramms am Strand spiegeln sich im Lob der Teilnehmer wider. “Das geballte Wissen in so herrlicher Umgebung war für uns eine völlig neue Erfahrung der Weiterbildung”, schrieb ein Arztehepaar aus Frankfurt/Main ins Gästebuch der Werkstatt.

Zu Beginn der 10tägigen Werkstatt würdigte der Veranstalter, Prof. Dr. med. Wolfgang Schmidt, Radiologe und Naturheilmediziner, anlässlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages die große Pionierleistung von Prof. Dr. Werner Forßmann. Vor 75 Jahren hatte sich der damals 25-jährige Chirurg in Eberswalde, nördlich von Berlin, einen Harnleiterkatheter über die Vene in der linken Ellenbeuge für eine Röntgenuntersuchung bis ins Herz vorgeschoben und mit diesem kühnen Selbstversuch der Herzchirurgie den entscheidenden Weg bereitet. Als erster deutscher Mediziner nach dem Weltkrieg hat Forßmann 1956 dafür den Nobelpreis für Medizin und Physiologie erhalten.

Im Mittelpunkt seiner Begrüßung stand der Eid des Hippokrates. Aus dem fast 2500 Jahre alten Eid brachte Prof. Schmidt die hohen Maßstäbe des Schwures in Erinnerung. “Ich werde den, der mich diese Kunst lehrte, meinen Eltern gleichachten, mit ihm den Lebensunterhalt teilen und ihn, wenn er Not leidet, mitversorgen, seinen Nachkommen meinen eigenen Brüdern gleichstellen und sie die Heilkunst lehren – ohne Entgelt und ohne Vertrag.” Und heute?, fragte Prof. Schmidt.

Mit Bedrückung berichtete der Veranstalter vom 26. Deutschen Krebskongress in Berlin, auf dem der Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft Prof. Dr. Klaus Höffken, ein nationales Krebsprogramm gefordert hat, um den Abwärtstrend in der Krebsbekämpfung in Deutschland zu stoppen. Eine klare Hierarchisierung der Kompetenzen, ein Leitinstitut an oberster Stelle, zehn überregionale Tumorzentren, regionale Versorgungsschwerpunkte und eine wohnortnahe Grundversorgung seien dringend erforderlich, so Prof. Höffken. Und das im Jahr 2004!!

Frau Dr. Renate Dicht hat in ihrem anspruchsvollen Vortrag zur Rolle der Psyche in der Krebsbekämpfung die unabwendbare Funktion der Gene in Frage gestellt, wenn sie ausführte: “Unsere Gene können der Regulation unterliegen. Das genetische System ist nichts Starres, nichts Unveränderliches. Die Gene haben kein Eigenleben. Ihre An- und Abschaltung wird nicht vererbt. Vielmehr können sich aus Erfahrungen Reaktionsmuster ausbilden. Liebe beflügelt die Gene!” – resümierte die sympathische Ärztin aus Freiburg.

Dr. Markwitan aus Berlin würdigte den grünen Tee, camellia sinensis, der in Asien traditionell als gesundheitsfördernd und lebensverlängernd geschätzt wird. Die Epigallocatechingallate hemmen die Krebsentstehung in allen Entwicklungsstufen. Bei starkem Grünteekonsum wurde in Studien weniger häufig Brustkrebs, Darmkrebs, Krebs der Speiseröhre, der Bauchspeicheldrüse, des Magens und der Leber gefunden. Die antioxidativen Eigenschaften des grünen Tees und sein Einfluss auf die Verstoffwechselung krebserzeugender Substanzen sind dafür verantwortlich. “Trinken Sie mehrere Tassen Grüntee am Tag”, empfahl Dr. Markwitan. “Sie haben eine chemopräventive Wirkung auf die Entstehung von Krebs.”

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Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. med. Wolfgang Schmidt
Radiologie/Naturheilverfahren
Em. Ordinarius für Radiologie und Direktor der Radiologischen Klinik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Thälmann-Ring 3
17491 Greifswald
Tel.: 0172 - 341 28 00



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