Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Bericht von der 19. Fortbildung in Augendiagnose, Samstag, 4. Dezember 2004

von Christine Bergmeier

Josef Karl: “Das Herdgeschehen unter besonderer Berücksichtigung des Darmes

Die Hierarchie der Herde nach Josef Angerer
1. Kopfherde - Tonsillen
- Zähne
- Nasennebenhöhlen
2. Darm
3. Narben

Anlässlich der 19. Fortbildung in Augendiagnose referierte Josef Karl zum Thema “das Herdgeschehen unter besonderer Berücksichtigung des Darmes”. Der Herd oder Fokus ist eine chronische, lokale abwegige Veränderung im Organismus, die über ihre nächste Umgebung hinaus eine krankmachende Fernwirkung auslöst.

Josef Karls Lehrer Josef Angerer formulierte eine Hierarchie der Herde. Die größte Störwirkung ging seiner Meinung nach von den Kopfherden aus, wobei die Tonsillen noch vor den Zähnen und vor den Nasennebenhöhlen rangieren. An zweiter Stelle setzte er den Darm. Josef Karl sieht in vielen Therapiekonzepten den Darm häufig als einen vernachlässigten Herd. Aus seiner langjährigen Praxistätigkeit konnte er erkennen, dass der Darm vor allem bei 2 Krankheitsbildern eine wichtige Rolle spielt: Bei den Hautkrankheiten und beim Asthma. Bei den Hautkrankheiten hat der Darm die größte Störwirkung. Zusätzlich ist auch die Psyche mit zu berücksichtigen. Das Gleiche gilt auch für das Asthma. Die Praxiserfahrung zeigte ihm, dass die Behandlung von Hautkrankheiten und vom Asthma nur bei zusätzlicher Therapie des Darmes erfolgreich verläuft.

Die Narben stellte Angerer in seiner Rangordnung erst an dritter Stelle. Auch Josef Karl sieht die Narben in ihrer Störwirkung häufig als überschätzt. Unabhängig davon konnte er durch das Unterfluten von Narben nach Operationen im Sinne der Neuraltherapie nach Ferdinand Huneke gute Erfolge erzielen.

Augendiagnostische Zeichen für Störungen im Bereich des Darmes finden wir in der 2. kleinen Zone innerhalb der ersten großen Zone ringförmig um die Pupille. Hier sollten wir bei der augendiagnostischen Untersuchung auf folgende Zeichen achten:

• Weite bzw. Enge der Krausenzone
• Spitze oder runde Ausbuchtungen der Krausenzone
• Das Relief der Krausenzone
• Die Struktur der Krause selbst
• Aufhellungen und Abdunklungen und besonders auch die zentrale Heterochromie, Pigmentierungen

Zusätzlich:

• Übergeordnete Zeichen, wie Konstitution, Disposition und Diathese

In einem ersten Abschnitt zeigte Josef Karl verschiedene Kasuistiken von Patienten mit Hautkrankheiten und Darmstörungen.

Abbildung 1: Linkes Auge einer 24jährigen Frau mit Neurodermitis. Hinweise für den Darm als Fokus für ihre Neurodermitis ist die mausgraue Magen-Darmzone und die enge Krausenzone. Auffällig ist auch der gerade Krausenverlauf von 10 min bis 20 min. Die 6. Zone stellt sich abgedunkelt dar, wir sprechen vom sogenannten Hautring.

Fokus Darm und Asthma

Herdgeschehen und Prävention

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Anschrift der Verfasserin:
Elke Fuggis
Arnoldstr. 1
72336 Balingen
E-Mail: e.fuggis@hilterhaus.de



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