FACHFORUM

Beobachtungen zu Angststörungen

von Patrick Römer

Schon die Bezeichnung Angststörung macht klar: Ängste sind irgendwann kein Kinderspiel mehr, sondern mutieren bei falscher Einstellung und Handhabung zu einer lebensbeeinflussenden Störung. Leider realisieren viele der betroffenen Menschen diesen unheilvollen Umstand selbst nicht. Das hat zur Folge, dass die sich steigernden psychosomatischen Belastungen zu Erschöpfung, Unlust, Übermüdung, im Grunde bis hin zu endlos anmutenden katabolen Prozessen mit depressiven Episoden führen. Ein wunderbarer Nährboden für weitere und folgende nutzlose Ängste.

Angststörungen erscheinen mir wie (Leistungs-)Sport

Gemeinsamkeiten von Sportlern und Angstpatienten

Eine Macht und Diktatur der Emotionen

Angst als Suchtverhalten?

Angst nach traumatischen Erleben

Erfahrungen, Kultur und Veranlagung als mögliche Ursachen

Eine Anekdote

Ein Mann mit anhaltender Flugangst sitzt in seiner Stammkneipe, und beschwert sich beharrlich über seine Arbeit und seinen Chef (Funktion: Gyrus cinguli). Morgen soll er schon wieder nach New York fliegen, und einen ihn langweilenden Vortrag über ein Thema halten, dass er sich nicht einmal selbst ausgesucht hat. Er trinkt zur Vernichtung der Angst Alkohol, raucht, und alles ist nur irgendwie sinnlos und doof. Am selben Abend, in seiner Kneipe, mitten im eigenen Sumpf, nur eine winzige Sekunde später, trifft er auf die Frau seines Lebens. Sie lebt in New York. Ihr Flug morgen geht eine Stunde früher. Er ist bereit, den Zufall, die Herausforderung, die Neuerung, den Wandel anzunehmen (Funktion: präfrontale Rinde, Basalganglien). Der Mann versucht alles, um seinen Flug umzubuchen.

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Quellennachweis:
– BBC Homepage: www.bbc.co.uk; Science & Nature; Brain map; 2004
– Brain Injury Resource Center: www.headinjury.com; Seattle, Washigton, USA, 1998/2004
– ICD 10 systematisch pocket; Börm Bruckmeier Verlag Grünwald, 1999
– MedCon Health Contens AG: www.psychiatrie-aktuell.de
– Dr. med. Trepel, Martin; Neuroanatomie; Urban & Fischer Verlag München, 3. Auflage, 2004
– Peseschkian/ Boessmann; Angst und Depression im Alltag; Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt/ Main, 2001 (4. Auflage)
– Pschyrembel – klinisches Wörterbuch; Walter de Gruyter Verlag Berlin, 2002 (259. Auflage)
– The society of Neuroscience; Brain Facts; Washington, DC, USA, 2003
– Zwang, Moshé; ´Palm TherapyTM’; Ultimate Mind Publisher, Van Nuys, California, 1995
– Zwang, Moshé; Palm Therapy® Advanced Seminar; IPTA, Van Nuys, 2003

Anschrift des Verfassers:
Patrick Römer
Heilpraktiker
Horemansstr. 31
D-80636 München
T/F: +49 (0)89 / 18 97 58 92



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