FACHFORUM

... und dann kommt die Gicht

Von Karl-Heinz-Claus

Schon so manches zünftige Schlachtfest und so manch delikat-schmackhafte (fette) Gänsebrust sollen einen Gichtanfall zu verantworten haben. Gicht, eine der ältesten Krankheiten der Menschheit, soll besonders durch zu üppige Kost ausgelöst werden und wird daher in der Medizingeschichte als das “Leiden der Reichen” bezeichnet. Schon Jahrhunderte v. Chr. haben die Griechen Bacchus, den Gott des Weines, für den Ursprung der Gicht verantwortlich gemacht, der Aphrodite, die Herrin der sinnlichen Liebe und der Schönheit, verführte. Aus dieser Verbindung soll Podagra (die Gicht) hervorgegangen sein.
Auch Hippokrates berichtete bereits über Podagra, den akuten Gichtanfall.
Während der Kriegs- und Nachkriegsjahre trat Gicht nur selten auf.

Die Häufigkeit, in der Gicht heute vorkommt, hat sich gegenüber den Notzeiten nach dem zweiten Weltkrieg mehr als verzehnfacht. Die Engländer (hauptsächlich Fleischesser) haben die meisten Gichtkranken. Bei den Japanern (vorzugsweise vegetabilische Kost) tritt die Gicht nur selten auf

Diagnostik der Gicht

Differenzialdiagnose

Auszuschließen sind

Dauertherapie erforderlich

Adjuvante Therapie

Prognose

Die Heilungschancen werden sehr unterschiedlich beurteilt und sind abhängig von der Mitarbeit des Patienten. Die Störung wird meistauch erst relativ spät erfasst, meist erst, wenn bereits ein Gichtanfall aufgetreten ist. Erfahrungsgemäß vergehen bei Gichtkranken ca. 5 Jahre vom Erkrankungsbeginn bis zur Diagnosestellung und Einleitung einer Therapie. Das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Gichtpatienten beträgt 7:1. Besonders gefährdet sind Männer zwischen 35 und 39 Jahren, Frauen dagegen erst nach der Menopause. Der erste Gichtanfall sollte auch der letzte sein, da sich sonst eine chronische Gicht entwickelt und als chronische Polyarthritis zur Destruktion der Gelenke führt.

...

Literatur:
Anemueller, Dr. Helmut: Wissenschaftliches Archiv für Ernährung und Diätetik.
Bohn, Dr. med. Jürgen R.: Der Allgemeinarzt 14/1994.
Fink, Erika: Die pharmazeutisch-technische Assistentin 2/1999.
Gröbner, Prof. Dr. med. Wolfgang: Der Allgemeinarzt 19/1994.
Meißner, Prof. Dr. med. H. P.: Saarländisches Ärzteblatt 3/1994.

Anschrift des Verfassers:
Karl-Heinz Claus
Kirchbachstr. 24
77815 Bühl



weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis 01/2005

Naturheilpraxis 01/2005