Arbeitskreis für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer e.V

Bericht von der 17. Fortbildung in Augendiagnose, Samstag, 6. Dezember 2003

von Rainer Kern

Hermann Biechele: „Die zentrale Heterochromie“

Über die zentrale Heterochromie kann man alles mit einem Satz sagen – oder mehrere Stunden sprechen, so Kollege Biechele gleich zu Beginn seines Vortrages. Er empfand das Thema als schwierig, da sich hier in besonderer Weise einer der Grundkonflikte der Augendiagnose darstellt: Ein dynamisches Geschehen (der Prozeß der Stoffumwandlung und –aufnahme im Magen-Darm-Trakt) stellt sich mit einem statischen Zeichen (der zentralen Heterochromie) im Auge dar. Wir sehen über das Zeichen: Die Physis des Menschen vor unserem Mikroskop beherrscht diese Dynamik aus seinen Anlagen heraus nicht allzu virtuos, es fehlt ihm in seinem Wesen etwas an Kraft und Struktur dafür, wir sehen aber nicht, wie sich dieser Mangel konkret auswirkt und welche Abläufe des komplexen Geschehens im einzelnen gestört sind. Wie können wir also aufgrund des Zeichens allein eine klare Aussage über den Zustand des Betreffenden machen? Wir sehen lediglich eine übergeordnete Schwäche – die zweifellos eine Wirkung auf Körper und Psyche hat, aber kompensiert sein kann.

Was ist eine zentrale Heterochromie?

Zusammenfassung
Die gesamte Krausenzone (Architektur, Relief, Kolorit) gewährt einen tiefen Einblick in die Nutritionsdynamik des Organismus. Die zentrale Heterochromie ist angeboren, gibt also Hinweise auf Schwachstellen, ohne dass eine Erkrankung bereits vorliegen muss! Hier ist die Prävention und Beratung gefordert.
Die Komplexität der Pigmententstehung korreliert mit der Komplexität der Stoffwechselvorgänge und erfordert eine komplexe Therapie. Nicht im Sinne von „viel hilft viel“ sondern im Sinn einer regulativen Medizin. Die Gesetze der Natur sind allgemeiner Art. Wenn es uns gelingt, uns diese Gesetze zu Nutze zu machen, gelingt eine erfolgreiche Therapie.

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Bilder: Hermann Biechele

Verfasser:
Rainer Kern
Nusselstr. 21
81245 München



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