Tinnitus – ein Symptom für Umweltgiftbelastungen

von Jan W. Moestel

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und Wege, wie sich ein Ohrgeräusch anbahnen kann. Sie sind so unterschiedlich und differenzierungswürdig, dass man von dem Tinnitus gar nicht sprechen kann. Möglicherweise verhält sich das Innenohr als hochsensibles Organ für den Körper wie eine Sicherung, die bei Überlastung herausspringt, eine Notbremse für den ganzen Menschen, der bisher vielleicht zu wenig auf sich selbst geachtet hat. So erzwingen die Beschwerden ein Verhalten, das sich Menschen ohne diese nie erlaubt hätten – allerdings um den hohen Preis eines drohenden Organverlustes, denn das hochempfindliche Hörsystem ist nicht nur besonders anfällig, sondern auch ab einer gewissen Toleranzgrenze schnell außer Funktion zu bringen.

Vielleicht tönt der Tinnitus deshalb so laut, so unerhört laut, weil vorher soviel überhört wurde.
Die “Krankheit” Tinnitus, oder besser das Leiden Tinnitus bietet dem Betroffenen vielfach Anlass, sich nach langer Zeit wieder mit sich selbst zu beschäftigen, in sich hineinzuhören und – so merkwürdig das klingen mag – in der Krankheit Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Die Ohrgeräusche erzwingen damit ein Verhalten, das sich Menschen ohne diese nie erlaubt hätten. Der Mensch hat vielleicht die eigenen Bedürfnisse und Signale seines Körpers und seiner Seele zu lange überhört. Nicht selten erweist sich das Tinnitusleiden als körperlicher Kristallisationspunkt oder Ausdruck auch für eine darunter verborgene psychische Belastung. Aber auch bei Patienten, die durch eine objektive Lärmbelastung oder einen Infekt zu ihren Tinnitus gekommen sind, entscheidet die im bisherigen erworbene Persönlichkeitsstruktur, ob der Tinnitus zum Leiden oder zu einem wie immer gearteten, jedoch nicht bedrohlichen Tinnituserleben wird. Dabei macht der kompetente Tinnitustherapeut sich zur Aufgabe, Strukturen zu bieten, mit deren Hilfe sich die verschiedenen Diagnosen zu einem Gesamtbild ordnen lassen. So verhilft der Therapeut dem Patienten dazu, neue Handlungsspielräume zu erkennen und aktiv zu nutzen.

Ein großer Teilbereich in den Spektrum der Ursachen soll in diesem Artikel näher beleuchtet werden: Innenohrschädigende Medikamente, Genussmittel (ototoxische Substanzen)

Der Hörsinn ist der sensibelste, wichtigste und leider auch empfindlichste Sinn. Das Cortische Organ hat keine eigene Blutversorgung, sondern der Stoffwechsel findet über die Innenohrflüssigkeiten und die Stria vascularis durch Diffusion statt. Substanzen, die in dieser Flüssigkeit konzentriert oder nicht schnell genug ausgeschieden werden, können die empfindliche Innenohrstruktur, vor allen die Sinneshärchen auf den Haarzellen, schädigen. Grundsätzlich sollte mit jedem behandelnden Arzt genau die Medikation in Hinblick auf mögliche weitere Schädigung des Gehörs besprochen werden, vor allem auch die gleichzeitige Anwendung von Medikamenten, die von verschiedenen Fachärzten verordnet werden. Ebenso ist auch jede Narkose ein Risikofaktor für den vorgeschädigten Hörsinn. Die Wahl der jeweiligen Narkoseart sollte genau mit dem Arzt diskutiert werden. Viele Drogen wie Äther, Chloroform, Stickstoffoxyd, Chinin, Salicylate, Morphine, Hydrostreptomycin und andere können irreversible Schäden durch Anoxie verursachen. (Abb. 1 a+b - siehe Naturheilpraxis 11/2004)

“Oto-Toxon” (griechisch Ohr-Gift) bezeichnet Stoffe, die das Gehörsystem, besonders dessen neuralen Anteil (N. vestibularis und N. acusticus) schädigen können; z. B. Gentamicin, Streptomycin. Pharmakologisch ausgelöster Tinnitus, vor allem infolge frei verkäuflicher acetylsalicylsäurehaltiger Analgetika (z. B. Aspirin), wird in der Praxis häufig beobachtet.

Können Schmerzmittel Tinnitus hervorrufen?

Diverse Allopathika

Toxische Situation

Chemisch-toxische Belastungen aus der Umwelt

Die chemisch-toxische Belastung durch z. B. Biozide und ein Zusammenhang mit der Entstehung von Ohrgeräuschen

Geopathogene Belastungen als Tinnitusursache

Wie kann man “Elektrosmog” aus dem Weg gehen?

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Jan W. Moestel
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