Schlafplätze Verstorbener – heilkundlich und psychologisch gesehen

von Dr. Baldur R. Ebertin

Leben und Tod

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt heute im westlichen Europa rund 72 Jahre für die Männer und 78 Jahre für die Frauen – mit steigender Tendenz. Bis zum Jahre 2050 soll das Durchschnittsalter für Männer auf 83 Jahre, für Frauen auf 88 Jahre ansteigen. Trotz dieses hohen statistischen Wertes ist eines sicher:

Irgendwann werden wir alle unser Leben beenden, sei es zuhause, in einem Krankenhaus oder Seniorenheim, unterwegs in der Natur oder im Straßenverkehr; nun ja, und es gibt auch Menschen, die in für sie als aussichtslos erlebten Situationen an sich selbst Hand anlegen und ihrem Leben vorzeitig ein Ende bereiten. Nehmen wir aber mal an, daß das Leben im eigenen Bett, dem späteren Sterbebett, ausgehaucht wird.

Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlafzimmer und damit wesentlich länger als in irgendeinem anderen Raum oder im Freien. Deshalb treten die Geobiologen nicht nur dafür ein, daß das Bett möglichst frei von Störzonen wie Wasseradern, Verwerfungen, Gitternetzen bis hin zum Elektrosmog gestellt, sondern das Schlafzimmer auch mit Tapeten, Möbeln, Bildern, Teppichen und anderen Gegenständen angenehm und einladend gestaltet wird. Besondere Anregungen zu dieser Thematik können aus dem Beitrag von R. Wirth mit dem Titel „Schlafzimmer-Feng-Shui“ (1) entnommen werden.

Heilkundliche Überlegungen

Als Heilpraktiker sind wir der Gesundheit unserer Patienten verpflichtet, und wir tragen dazu bei, im Falle der Krankheit ihnen mit unserem heilkundlichen Instrumentarium beizustehen, damit sie sich wieder regenerieren und heil werden können.
Es gehört aber sicher auch zu unserer ganzheitlich orientierten Einstellung, mit Patienten über das Sterben, den Tod und die Zeit nach dem Hinscheiden aus dieser Welt zu sprechen, sofern das vom Patienten erwartet und gewünscht wird.
Das Ehepaar Grof schrieb in dem gemeinsam verfassten Buch „Jenseits des Todes – An den Toren des Bewusstseins“ (2) zu dieser Thematik:

„Die zeitgenössische Medizin frönt der technischen Kunst und überspezialisierten Körpermechanik und hat den ganzheitlichen Gesichtspunkt des wahren Heilens aus den Augen verloren. Ihre Auffassung vom Sterben wird von dem Versuch beherrscht, den Tod zu besiegen und um jeden Preis hinauszuschieben. In diesem Kampf um die mechanische Verlängerung des Lebens wird der Qualität der letzten Tage des Patienten und seinen psychischen und spirituellen Bedürfnissen sehr wenig Beachtung geschenkt. Es besteht die Tendenz, die Alten und Sterbenden aus der Familie und dem täglichen Leben auszuschließen und sie in Pflegeheime und Kliniken abzuschieben, wo menschlicher Kontakt durch komplizierte Apparate ersetzt wird – Sauerstoffzelte, Infusionsschläuche, Monitoren der Lebensfunktionen usw ...“

Diese heutige medizinische Einstellung, die vor allem in den Kliniken den Tod mehr als Feind des behandelnden Arztes statt als naturgegebenes und mit Religion verbundenes Ereignis erlebt, entzieht uns in vielen Fällen unsere Patienten, so daß wir sie nicht oder nur höchst selten durch die letzten Tage und Stunden ihres Lebens begleiten können. Was jedoch häufiger geschieht, ist der Kontakt mit den Hinterbliebenen nach dem Tode eines Patienten. Tröstende Worte, vielleicht auch verbunden mit dem Gedanken an das Fortleben der unsterblichen Seele nach dem körperlichen Tod, mögen dann angebracht sein. Eine nicht zu unterschätzende Frage kann sich stellen, nämlich was mit dem Sterbebett im Sterbezimmer geschehen solle.

Geobiologische Sicht

Spirituelle Sicht

Die Zeit vor dem Tod

Was ist nur mit unserem Haus los?

Die Geschichte von Ilse

Zukünftig ungenutzte Sterbezimmer?

Hilfen der Ablösung

Die Trauer

Und nach dem Tod?

...

Da und dort mag fachliche Hilfe durch Priester, Pfarrer, Psychotherapeuten angeraten sein, wenn diese Verständnis für Fragen und Themen aufbringen, die mit der Transzendenz zusammenhängen. Der Autor ist gern bereit, Fragen der Leser zu beantworten, sei es per Fax 07081 / 93 93 - 33 oder per E-Mail: BREBERTIN@aol.com

Literatur:
1) Wirth, R., Schlafzimmer-Feng-Shui, in Ztschr. f. Geobiologie Nr. 5, Eberbach/Neckar 2003.
2) Grof, St. und Chr.,Jenseits des Todes – An den Toren des Bewusstseins, S. 7f., München 1984.
3) Aus Diskretionsgründen wurde der Name geändert.
4) Die Geisterchronik. Tatsachen sowie durch Bilder veranschaulichte Wahrheiten und Ewigkeitsaufschlüsse, gesammelt und dargeboten von Joseph Hahn. Lorch/Württ. 1961.
5) a.a.O., S. 7.
6) Jacobson, N.-O., Leben nach dem Tode? Gütersloh 1970.
7) Ford, A., Bericht vom Leben nach dem Tode. Scherz-Verlag, ohne Jahresangabe, ca. 1970.
8) Ebertin, B. R., Das karmische Gedächtnis – Reinkarnation und neues Bewusstsein. 4. A., Bad Wildbad 2002.
9) Ebertin, B. R., Wenn die Seele den Körper nicht gesunden lässt. 5. A., Bad Wildbad 2002.

Anschrift des Verfassers:
Dr. Baldur R. Ebertin
Panoramastr. 15
75232 Wildbad / Schwarzwald



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