FACHFORUM

Herz und Kreislauf wirksame Heilpflanzen

von Ernst-Albert Meyer

1. Vergleich zwischen Phyto- und synthetischen Pharmaka

Ein Vergleich pflanzlicher Herzmittel mit ACE-Hemmern, Betablockern oder Calciumantagonisten ist nicht möglich, da die Wirkungsstärke der Phytopharmaka schwächer ist und ihre Wirkung später einsetzt. Dafür sind ihre Nebenwirkungen gering. Wegen ihrer guten Verträglichkeit und des sehr guten Nutzen-Risiko-Verhältnisses sind pflanzliche Herz- und Kreislaufmittel bei Therapeut und Verbraucher beliebt. Dabei liegt der Schwerpunkt dieser Phytopharmaka – Ausnahme isolierte Reinglykoside – in der Prävention und im Frühstadium von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

2. Herzinsuffizienz

Unter einer Herzinsuffizienz versteht man nach der WHO-Definition eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit aufgrund einer nachweisbaren kardialen Funktionsstörung. Das bedeutet, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, den für den Stoffwechsel erforderlichen Blutauswurf zu erbringen bzw. den venösen Rückfluss aufzunehmen. Die Folge ist eine unzureichende Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Dabei sind folgende klinische Schweregrade der Herzinsuffizienz (NYHA-Stadien der New York Heart Association) zu unterscheiden:

Stadium I: Beschwerdefreiheit, normale körperliche Belastbarkeit
Stadium II: Beschwerden bei stärkerer körperlicher Belastung
Stadium III: Beschwerden schon bei leichter körperlicher Belastung
Stadium IV: Beschwerden in Ruhe

Je nachdem, welche Teile des Herzens betroffen sind, spricht man von einer Rechts, Links-, oder Rechts-Links- (Global-) Insuffizienz. Nach der Zeitspanne, in der die Herzinsuffizienz sich entwickelt bzw. besteht, werden akute oder chronische Insuffizienzen unterschieden.
Da eine kausale Therapie der Herzinsuffizienz nur selten möglich ist, richtet sich die Therapie mit Phytopharmaka nach den Symptomen.
Dabei orientiert sich die Auswahl des Phytopharmakons primär nach dem Schweregrad der Herzinsuffizienz und ihren Begleiterscheinungen, d.h. der nachgewiesenen Einschränkung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Dabei werden

– standardisierte herzglykosidhaltige oder andere kardiotrop wirkende Drogenextrakte bevorzugt für NYHA und II und
– reine isolierte Herzglykoside für NYHA III und IV eingesetzt.

2.1. Reine Herzglykoside

2.2. Kardiotrop wirkende Drogenextrakte

2.3. Weißdornblätter mit Blüten

3. Funktionelle Herzbeschwerden

4. Arterielle Hypertonie

5. Arterielle Hypotonie

6. Koronare Herzkrankheit (KHK)

7. Herzrhythmusstörungen

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Anschrift des Verfassers:
Ernst-Albert Meyer
Fachapotheker für Offizin-Pharmazie
Hesselbarthstr. 4
59555 Lippstadt



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Naturheilpraxis 11/2004