FACHFORUM

Saftkuren – Lebenskraft durch Pflanzensaft

von Peter Germann

“Lasst das Natürliche so natürlich wie möglich.”
Dr. Walter Schoenenberger, Apotheker

Phytotherapie ist breitbandig einsetzbar und in der unterschiedlichsten Galenik zu verabreichen. In der Regel sind alle diese verschiedenen Darreichungsformen untereinander zu kombinieren – was auch getan werden sollte. Gerade in der Zeit der naturheilkundlichen Beschneidung gewinnen Zusammenstellungen unterschiedlichster arzneilicher Zubereitungen immer mehr an Bedeutung.
In vielen Praxen ist die traditionsreiche Safttherapie nicht so gängig, obwohl sie, neben dem Tee, den Tinkturen und Elixieren, zu einer der ältesten Darreichungsform gehört.
Frischpflanzensäfte definiert Dr. Ludwig Wegener in Anbau und Herstellung wie folgt:

I. Die Überlegenheit der frischen Pflanze lässt sich wissenschaftlich beweisen.
Der Verlust und die Veränderung der Wirkstoffe in den üblich bekannten Zubereitungen gegenüber dem Saft aus frischen Pflanzen ist nachweisbar beträchtlich.
II. Die Pflanzen müssen also möglichst frisch verarbeitet werden, damit der Gesamtreichtum der Zelle für die Therapie bewahrt werden kann.
III. Die Verarbeitungsweise muss zersetzende Einflüsse ausschalten und mit peinlichster Sauberkeit und größtmöglicher Beschleunigung zur Abfüllung kommen.
IV. Als Norm muss gelten, was der Pionier der Frischpflanzensäfte, Walther Schoenenberger, praktisch verwirklicht hat:
“Morgens geerntet und mittags bereits in Originalflaschen abgefüllt.”
V. Pflanzensäfte, die als Heilmittel eingesetzt werden, müssen vom Boden her gesund sein. Gewissenhafter biologischer Anbau ohne irgendwelche Schädlingsbekämpfungsmittel ist oberstes Gesetz.
VI. Die Wahl der richtigen Erntezeit ist von größter Bedeutung. Es hat sich gezeigt, dass die beste Erntezeit diejenige ist, in der die meisten Wirkstoffe in der Pflanze erhalten sind. Diese Zeit dauert aber oft nur wenige Tage.

“ Die Natur ist der beste Arzt.
Sie heilt dreiviertel aller Krankheiten und spricht nie böse über einen Kollegen.”

Galen (129 – 199)

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Literatur:
Dr. Ludwig Wegener Lebenskraft durch Pflanzensaft Verlag Volksgesundheit, Zürich
Maria Lange-Ernst Heilpflanzensäfte Verlag LAG, München
Lothar Bendel Das große Früchte- und Gemüselexikon Albatros Verlag, Düsseldorf
Walter Wurzer (Übersetzer) Enzyklopädie der Heilpflanzen Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt
Sabine Paul / Haus Rabenhorst Ganzheitliches Denken – Ganzheitliche Qualität Haus Rabenhorst O. Lauffs, Unkel / Rh.
W. Schoenenberger Lebenskraft durch Pflanzensaft – Die natürlichste Darreichungsform Folder, W. Schoenenberger GmbH, Magstadt
Borissova P., Valcheva S., Belcheva A.: Die entzündungshemmende Wirkung von Flavonoiden in natürlichem Apfelbeeren-Saft Medizinische Uni Varna, Bulgarien
Rudolf Breuß Krebs, Leukämie und andere scheinbar unheilbaren Krankheiten mit natürlichen Mitteln heilbar Jutta Merk, Wangen im Allgäu (Vertrieb)
Dr. Gottfried Hertzka / Dr. Wighard Strehlow Große Hildegard Apotheke Bauer Verlag, Freiburg (Nachfolger)
Dr. Neil Solomon Noni Juice Woodland Publishing
Claus- Peter Leonhardt Noni – die Frucht des Indischen Maulbeerbaums Goldmann Verlag, München

Anschrift des Verfassers:
Peter Germann
Heilpraktiker
Köln-Berliner-Str. 9
44287 Dortmund-Aplerbeck



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