Arthrose durch Beinlängendifferenz

von Günter Vorwald

Jeder weiß, dass von der Wirbelsäule zu jedem Organ Nervenäste abzweigen, die u.a. die Durchblutung der einzelnen Organe regeln. Diese Tatsache müsste eigentlich dazu führen, dass jede gute Untersuchung zunächst einmal damit beginnt, die Verhältnisse an der Wirbelsäule in Augenschein zu nehmen. Das beginnt bei der Einschätzung, ob der Kopf gerade gehalten wird. Eine einseitige senkrechte Falte an der Nasenwurzel macht darauf aufmerksam, dass das Ileosakralgelenk auf der entsprechenden Seite blockiert ist, denn die dazugehörige Energieblockade wird über den Blasenmeridians bis zur Nasenwurzel weitergeleitet und führt dort zur Verspannung. Die Betrachtung setzt sich fort bei der Beurteilung der Schulterhöhen und kann durch Beklopfen der Wirbelsäule und einer Ertastung des Muskelspannungen weitergeführt werden. Die direkte Prüfung einer Blockade des Ileosakralgelenkes wird mit den Daumen am Kreuzbein vorgenommen, wobei geprüft wird, ob das Kreuzbein beim Anheben eines Beines die Bewegung mitmacht oder sich starr verhält. Wichtig ist zum Schluss die Prüfung einer möglichen Beinlängendifferenz, denn sie gibt Aufschluss über eine Verwringung des Beckens. Besonders genaue Kollegen prüfen noch mit zwei Waagen, ob die Gewichtsverteilung der beiden Körperhälften gleich ist.

Stellt der Behandler nach Abschluss seiner Untersuchung nun fest, dass der Patient eine Skoliose hat und eine Beinlängendifferenz von z.B. 1,5 cm aufweist, so wird er sich wohl veranlasst sehen, etwas zu unternehmen, um den Patienten aufzurichten, denn immerhin ist dann klar, dass eines der Kniegelenke unter erhöhtem Druck steht und möglicherweise schon arthrotische Veränderungen zeigt und das einige Bandscheiben unter einseitigem Dauerdruck stehen und die Gefahr der Degeneration resp. eines möglichen Vorfalles des Nucleus Pulposus zu mindestens erwogen werden muss.

Die nun einsetzenden therapeutischen Bemühungen sind stark vom jeweiligen Ausbildungsweg und von der Vorstellung des Therapeuten, was er meint, wie es zu den Fehlhaltungen komm, abhängig.

Als ehemaliger Chiropraktiker kenne ich natürlich die differenzierten Grifftechniken, mit denen der Patient manipuliert werden kann. Dieses Vorgehen hat ein relativ mechanistisches Bild von den Funktionsabläufen der Gelenke als Hintergrund.

Die Therapeuten, die als Hintergrund Fehlfunktionen der Muskulatur unterstellen, werden durch manuelle Methoden oder gymnastische Übungen und spezielle Atemtechniken den Körper langsam aufrichten. Eventuell führen sie auch Massagen durch.

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Weitere Informationen zur energetischen Wirbelsäulentherapie nach Vorwald beim Autor.

Anschrift des Verfassers:
Günter Vorwald
Heilpraktiker
Schützenstr. 11
28857 Syke – Ristedt
Tel. 04242 70 7 91
www.GuenterVorwald.de
E-Mail: G.Vorwald@web.de



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